Hunderte von Migranten an der Grenze zu Belarus bitten um Hilfe

Nach Angaben polnischer Helferinnen ist die Situation der Migranten an der Grenze zu Belarus noch nicht geklärt. In den ersten drei Januarwochen beantragten 345 Personen im Grenzgebiet «um humanitäre, medizinische oder rechtliche Hilfe gebeten», sagte Monika Matus vom Aktionsbündnis Gruppe Grenze der Deutschen Presse-Agentur. Weiter versuchen Menschen an der polnisch-belarussischen Grenze, in die EU zu kommen.

«Diejenigen, die es jetzt über die Grenze schaffen, sind meist in einem deutlich schlechteren körperlichen Zustand als in den Monaten davor», sagte Matus.

Dies liege am Winterwetter und daran, dass die polnische Seite der Grenze stark bewacht werde und schwer zu überwinden sei. Der polnische Grenzschutz gab an, dass im bisherigen Jahr 2022 810 Menschen versucht hätten, von Belarus aus illegal die Grenze zu überqueren. Im gesamten vergangenen Jahr registrieren die Behörden etwa 40.000 solcher Versuche.

In den vergangenen Monaten haben Tausende Menschen versucht, über Belarus an die EU-Außengrenzen von Polen, Litauen und Lettland zu gelangen. Immer wieder haben polnische Behörden Helfern und Journalistinnen den Zugang zum Grenzgebiet verwehrt.