Der Leipziger Energiekonzern VNG Verbundnetz Gas bestätigt, dass die deutschen Speicher nach einem geringen Füllstand zu Beginn des Winters sowie einem frühen Beginn der Ausspeicherphase aktuell tatsächlich nur zu 44,7 Prozent gefüllt sind.
Zuvor berichtete das Bundeswirtschaftsministerium, dass die deutschen Gasspeicher am 11. Januar nur zu 50,6 Prozent gefüllt waren – ein historischer Tiefstand. Das entspricht einer theoretischen Verfügbarkeit von Arbeitsgas für circa 18 Tagen. Nun sind es laut dem aktuell registrierten Stand (18. Januar) nur noch 44,7 Prozent.
«Die Gasbestände in deutschen Erdgasspeichern sind damit nicht nur wesentlich niedriger als im Mittelwert der letzten fünf Jahre (65,4 Prozent), sondern auch deutlich unter dem Wert des Vorjahres (54,9 Prozent ) sowie dem bisher niedrigsten Wert in der Fünfjahresperiode von 2017 (51,7 Prozent)», kommentiert der VNG-Sprecher.
Dies liege seinen Worten nach darin begründet, dass im letzten Jahr die Speicher der „Astora GmbH“ (ein Erdgasspeicherbetreiber mit Sitz in Kassel, gehört zu Gazprom Germania Group – Anm. d. Red.) relativ leer waren (aktuell 13,1 Prozent) und damit im Gegensatz zu den Vorjahren den durchschnittlichen Füllstand in Deutschland nach unten statt nach oben ziehen.
«Alle Speicherbetreiber können diese Entwicklung allerdings am allerwenigsten beeinflussen. Die Befüllung der Speicher liegt allein in der Hand der Speicherkunden, den Erdgashändlern», stellt der Sprecher fest.