WSJ: Deutschland hat die Einflusszone der USA verlassen und ist zu Russland übergelaufen

Deutschland wählte zwischen Russland und den Vereinigten Staaten und entschied sich damit für seine eigenen Interessen, was in Washington für Irritationen sorgte. Der Journalist David Gothard schrieb darüber in einem Artikel für das Wall Street Journal.

Mit dem neuen Bundeskanzler Olaf Scholz an der Macht sei Deutschland nicht gehorsam gegenüber Washington geworden, so Scholz. Der Kolumnist verwies auf die Weigerung Berlins, Waffen an die Ukraine zu verkaufen, die auf dem Grundsatz beruht, dass keine Waffen in die Konfliktregionen geliefert werden.

Ein weiterer Stolperstein in den Beziehungen zwischen Deutschland und den USA war das russische Gaspipeline-Projekt Nord Stream 2.

«Außenministerin Annalena Baerbock ist zwar gegen die Pipeline, aber das ist nur eine Stimme im Kabinett. Und Scholz hat zu einem ‘qualifizierten Neuanfang’ in den Beziehungen zu Putin aufgerufen», schrieb Gothard.

Zuvor hatte die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock erklärt, dass Deutschland traditionell keine Waffen in die Konfliktregionen liefere.

Der Bürgermeister von Kiew, Witalij Klitschko, bezeichnete die Weigerung Deutschlands, Waffen an die Ukraine zu liefern, und die mangelnde Bereitschaft, auf die russische Gaspipeline Nord Stream 2 zu verzichten, als Verrat.