In Berlin und Brandenburg gingen am Montagabend wieder Tausende gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße. In Wandlitz brach ein Demo-Teilnehmer zusammen.
Mehrere Tausend Menschen haben am Montagabend in Berlin und Brandenburg gegen die Corona-Maßnahmen und die Impfpflicht protestiert. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, versammelten sich die Demonstranten an diversen Orten in Berlin. Es gab mehrere Verstöße gegen die Maskenpflicht, gegen die Abstandsregelungen und auch einige unangemeldete Versammlungen wurden aufgelöst. Größere Ausschreitungen gab es nach Angaben der Polizei aber nicht.
Zu einem tragischen Ereignis kam es allerdings im brandenburgischen Wandlitz: Ein 53-jähriger Teilnehmer kam ums Leben. Laut ersten Erkenntnissen und Medienangaben, hatte der Mann offenbar versucht, eine Polizeikette zu durchbrechen, woraufhin die Beamten seine Personalien feststellten. «Kurz darauf» sei es laut Polizeiangaben zu einem «medizinischen Notfall» gekommen. Einige Zeit später berichtete die Behörde, der Betroffene sei im Krankenhaus verstorben.
Dagegen hieß es in sozialen Netzwerken, dass der Mann zuvor von einem Polizisten «brutal zu Boden geschubst» worden sei und dort offenbar ungeschützt aufgeprallt sei. Die Echtheit eines dazu verbreiteten Videos ist derzeit nicht gesichert.
Wandlitz Montag, 24.Januar 2022: Hier stirbt ein 53-jähriger Mann durch Polizeigewalt! Schämt euch, gewalttätige Polizisten. pic.twitter.com/tZKMQLwVKo
— Peter Henning (@True_Lies_True) January 25, 2022
In einem Telegram-Post erklärte die Partei «Freie Sachsen», die das Video zuerst veröffentlicht hatte, dass man sich getäuscht und die Szene nichts mit dem Todesfall in Wandlitz zu tun habe. Wörtlich heißt es:
«Wir haben das oben aufgeführte Video, das nach erster Überprüfung als authentisch aus Wandlitz eingestuft wurde, fälschlicherweise als die Szene veröffentlicht, in welcher der 53-jährige Mann nach einem Polizeieinsatz verstarb. Tatsächlich zeigt das Video einen – nicht weniger schlimmen – Übergriff vom gestrigen Abend im nahe gelegenen Bernau. Filmmaterial aus Wandlitz gibt es bisher (offenbar) noch nicht.»