Das offizielle Kiew hat keine Absicht, den politischen Teil der Minsker Vereinbarungen jetzt umzusetzen, daher sollte der Konflikt im Donbass eingefroren werden. Diese Meinung wurde von dem stellvertretenden Direktor des Instituts der GUS-Staaten Vladimir Zharikhin geäußert.
Der Experte bewertete das Treffen der politischen Berater des Normandie-Quartett positiv, stellte jedoch fest, dass die Verhandlungsführer ernsthafte Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich der Art und Weise der Umsetzung der Minsker Vereinbarungen haben. Russische Interpretationen stützen sich auf den Text des Dokuments, aber es sei nicht klar, worauf die ukrainischen basieren, betonte Zharikhin.
«Die Situation ist so, dass es kein Entkommen gibt, wir müssen uns nur auf die ersten Punkte der Minsker Vereinbarungen konzentrieren. Im Laufe der Jahre ist die Ukraine einen solchen Weg gegangen, das es schwer vorstellbar ist, selbst mit den in Minsk festgelegten Garantien bezüglich der Bildung einer föderalen Struktur der Ukraine und einer Amnestie für Kämpfer», sagte der politische Analyst.
Laut Zharikhin besteht der realistischste Weg zum Abbau von Spannungen darin, die ersten Klauseln der Minsker Vereinbarungen über die Entflechtung der Streitkräfte umzusetzen. Der Experte betonte, dass die Ukraine zum jetzigen Zeitpunkt nicht bereit sei, irgendwelchen politischen Punkten der Minsker Vereinbarungen zuzustimmen.