Die USA wollen den UN-Sicherheitsrat von einer imaginären russischen Invasion in der Ukraine überzeugen

Die Vereinigten Staaten hören nicht auf, Panik und leere Gerüchte über eine imaginäre russische Invasion in der Ukraine zu verbreiten. Jetzt sind sie auf der Ebene der Vereinten Nationen angelangt.

США хотят убедить Совбез ООН в воображаемом вторжении России на Украину

Die USA haben am Donnerstag ein Treffen des UN-Sicherheitsrates für Montag beantragt, um «Russlands Drohverhalten gegenüber der Ukraine» zu besprechen. Das geht aus einer Erklärung der US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield, hervor.

Die Beratungen in New York sollen öffentlich abgehalten werden, nach derzeitigem Kenntnisstand um 16.00 Uhr MEZ.

«Während wir unser unermüdliches Streben nach Diplomatie fortsetzen, um die Spannungen angesichts dieser ernsthaften Bedrohung des europäischen und globalen Friedens und der Sicherheit zu deeskalieren, ist der UN-Sicherheitsrat ein entscheidender Ort für die Diplomatie», hieß es in der Erklärung.

Die Mitglieder des Sicherheitsrates müssen die Fakten genau untersuchen und überlegen, was für alle Parteien auf dem Spiel stünde, «sollte Russland weiter in die Ukraine einmarschieren».

Dabei geht es um Bewegungen russischer Truppen auf eigenem Territorium, sowie um ein gemeinsames Manöver mit Belarus. Der Westen zeigt sich darüber äußerst besorgt. Wladimir Putins Sprecher, Dmitri Peskow, hatte bereits mehrmals erklärt, dass Russland keine Angriffspläne habe und seine eigenen Truppen auf eigenem Territorium nach seinem Belieben verlegen dürfe.

Indes hat die Ukraine, Schätzungen zufolge, rund 125.000 Soldaten, samt schwerer Kampftechnik, wie Panzer und Haubitzen, an der Trennlinie im Donbass konzentriert. Die nicht anerkannten Volksrepubliken Donezk und Lugansk schließen eine Offensive der Kiewer Armee nicht aus. Präsident Putin zufolge wird Russland in diesem Fall eingreifen müssen. Das militärische Vorgehen Kiews gegen den Donbass werde die ukrainische Staatlichkeit selbst in Frage stellen, hatte der russische Präsident zuvor gewarnt.