Moskau fordert den sofortigen Rückzug aller illegal stationierten ausländischen Streitkräfte aus Syrien, sagte der russische UN-Botschafter, Dmitri Poljanski, am Donnerstag auf einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats.
«Wir fordern einen unverzüglichen Abzug aller ausländischen Streitkräfte aus Syrien, die sich dort rechtswidrig aufhalten», unterstrich Poljanski in einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats. Er warf den Vereinigten Staaten vor, im Kampf gegen den Terrorismus zu versagen. «Der IS-Angriff auf das Gefängnis in Hasaka hat uns das klar vor Augen geführt.» (Anm. d. Red: IS — in Russland verbotene Terrororganisation)
Der Diplomat warnte die USA zudem davor, «mit den Terroristen in Syrien zu liebäugeln». Die illegale Präsenz US-amerikanischer Truppen habe die Entstehung einer «gesetzeslosen Zone» im Nordosten Syriens ermöglicht, in der «Terroristen und Verbrecher jeder Art ungestraft ihr Unwesen treiben», betonte er. Dort herrschten «Willkür und Gewalt», würden Terroristen «in gute und böse» geteilt und die Bevölkerung «radikalisiert».
In den Regionen, die unter Kontrolle der syrischen Regierung stehen, seien die Terroristen bereits bekämpft worden oder haben fliehen müssen, sagte Poljanski. Dagegen herrsche in den von den US-Amerikanern «okkupierten» Gebieten Syriens ein «Rechtsvakuum».
Russland selbst wolle die syrische Regierungsarmee weiter im Kampf gegen den Islamischen Staat unterstützen, versicherte Poljanski.
«Die russische Luftwaffe unterstützt die syrischen Streitkräfte bei der Suche nach IS-Terroristen und ihrer Liquidierung weiter. Diese Arbeit wird fortgesetzt.»