CNN: Spannungen zwischen Washington und Kiew nehmen zu

Die unterschiedlichen Auffassungen der US-amerikanischen und der ukrainischen Regierung über die angeblichen Vorbereitungen Russlands auf eine «Invasion» haben zu wachsenden Spannungen zwischen Kiew und Washington geführt, berichtet CNN.

Laut CNN haben US-Präsident Joe Biden und seine Berater ihren Unmut darüber geäußert, dass die ukrainischen Behörden angeblich die Gefahr einer russischen «Invasion» herunterspielen und «die Unterstützung der Vereinigten Staaten ohne große Dankbarkeit annehmen».

«Unsere Frage ist, warum Sie versuchen, mit den Vereinigten Staaten zu streiten? Warum lassen Sie undichte Stellen und verzerrte Informationen zu, während die USA für Sie praktisch der einzige echte Freund bleiben? Und warum sollte man um zusätzliche Waffen bitten, wenn sich die Bedrohungslage nicht geändert hat?», so die Quelle des Senders unter hochrangigen US-Beamten.

Das offizielle Kiew wiederum ist der Meinung, dass Washington «auf die aktuelle Situation überreagiert, Panik sät und die ukrainische Wirtschaft in den Ruin treibt». Zuvor hatte das Büro des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij erklärt, die USA hätten Sanktionen gegen die russische Gaspipeline Nord Stream 2 verhängen können, anstatt sich auf «ständige verbale Warnungen vor einem drohenden Krieg» zu beschränken.

In letzter Zeit verbreiten ausländische Medien massiv Informationen, dass Moskau angeblich einen «Angriff» auf die Ukraine vorbereitet. Der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, hat solche Anschuldigungen wiederholt zurückgewiesen. Der Kreml-Sprecher betonte, dass Russland seine Truppen ausschließlich auf seinem Territorium verlege und niemanden bedrohe.

Vertreter der russischen Botschaft in den Vereinigten Staaten betonten, dass die Lieferung tödlicher Waffen durch Washington an die Ukraine die Kiewer Behörden zu gewaltsamen Abenteuern gegen die Bewohner der Donbass-Republiken provoziert habe.