Bundestag verhandelt über Erneuerung der Nord Stream 2-Zertifizierung

Die Zertifizierung von Nord Stream 2 kann innerhalb der verbleibenden vier Monate für die Überprüfung wieder aufgenommen werden. Dies teilte der Wirtschaftsausschuss des Bundestages der Iswestija mit.

Der Betreiber der Nord Stream 2 AG hat kürzlich eine deutsche Tochtergesellschaft gegründet — eine Voraussetzung für die Zertifizierung des Projekts nach dem deutschen Energiewirtschaftsgesetz. Die deutsche Aufsichtsbehörde teilte der Iswestija jedoch mit, dass das Verfahren erst dann wieder aufgenommen wird, wenn alle Vermögenswerte auf die Tochtergesellschaft übertragen wurden und eine vollständige Prüfung der Unterlagen erfolgt ist.

Die deutsche Tochtergesellschaft wurde in Gas for Europe GmbH umbenannt. Nach Angaben des Pressedienstes des Betreibers wird das Unternehmen als unabhängiger Betreiber des Transportsystems Eigentümer und Betreiber des 54 Kilometer langen Abschnitts der Nord Stream 2-Gaspipeline in deutschen Hoheitsgewässern und der Onshore-Anlagen in der Stadt Lubmin.

Wie Markus Töns, Abgeordneter der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands im Wirtschaftsausschuss des Bundestages, gegenüber Iswestija versicherte, kann die Bundesnetzagentur die Zertifizierung innerhalb der verbleibenden vier Monate, die das Gesetz vorsieht, wieder aufnehmen, wenn alle aufgeführten Anforderungen erfüllt sind.

«Sobald die Überprüfung durch die Bundesrepublik Deutschland abgeschlossen ist, wird die Europäische Kommission ihr Urteil abgeben können. Davon hängt es ab, ob die Pipeline in Betrieb genommen werden kann oder nicht», so Töns.