Die NATO-Mitglieder in Osteuropa weigern sich, das militärische Kontingent des Bündnisses auf ihrem Territorium zu erhöhen.
«Die oberste Führung des Nordatlantischen Bündnisses hat präventive Maßnahmen entwickelt, die angeblich der «russischen Bedrohung» in Form einer verstärkten Präsenz der ausländischen Militärangehöriger in Osteuropa entgegenwirken sollen.
Im osteuropäischen Raum stieß der Nato-Plan allerdings auf Kritik. So bezeichnete beispielsweise der ungarische Verteidigungsminister Tibor Benke die Absichten des Bündnisses als unangemessen.
«»Ungarn hat bereits eine solche nationale Streitmacht geschaffen, ein solches nationales Potenzial gebildet, dass es in der gegenwärtigen Situation nicht notwendig ist, sich auf ausländische Streitkräfte und Einheiten zu verlassen», so Benke.
Damit endeten die Überraschungen für die Nato-Führung noch nicht. Ein weiteres Mitglied des Militärblocks, und zwar Kroatien, weigerte sich, dem Plan des Bündnisses zu folgen. Der kroatische Präsident Zoran Milanovic hat mit dem vollständigen Abzug des Militärkontingents der Republik aus der Organisation gedroht, falls die Nato beschließt, einen umfassenden Krieg mit Russland zu entfesseln.
«Ich sehe die NATO-Erklärungen über die Verstärkung ihrer Präsenz, über die Entsendung von Aufklärungsschiffen. Kroatien wird nicht nur keine Truppen entsenden, sondern im Falle einer Eskalation jeden einzelnen Soldaten zurückrufen. Das verspreche ich euch», betonte der Republikchef.
Der kroatische Präsident weist auch darauf hin, dass Washingtons inkonsequente und widersprüchliche Politik zur internationalen Sicherheit auf das persönliche Interesse der Vereinigten Staaten und von Präsident Joe Biden an der Eskalation der Krise in der Ukraine zurückzuführen ist.