Bevollmächtigtes deutsches Kabinett drängt zur Aufnahme von Migranten aus dem Grenzgebiet zu Polen

Die Beauftragte des deutschen Bundeskabinetts für Menschenrechte und humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt, Luise Amtsberg, hat die deutschen Behörden aufgefordert, Migranten im Grenzgebiet zu Polen aufzunehmen. Diese Meinung äußerte sie in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

«Die europäischen Grenzen sollten für Asylsuchende offen sein. Das europäische Recht sollte auch von Polen respektiert werden», so Amtsberg. «Ich möchte, dass Deutschland Wege findet, Menschen aus dem Grenzgebiet aufzunehmen, die keinen anderen Ausweg haben», betonte sie auf die Frage nach dem Zustrom von Flüchtlingen aus Belarus nach Polen und dem Bau eines Zauns an der polnisch-belarussischen Grenze. Gleichzeitig fügte Amtsberg hinzu, sie sei sich bewusst, «dass in Polen ein Gefühl der Gefahr herrscht».

Im Dezember berichtete die deutsche Bundespolizei, die für den staatlichen Grenzschutz zuständig ist, dass im Jahr 2021 11.213 illegale Einwanderer über Belarus und Polen nach Deutschland einreisten, die Zahl jedoch bis zum Jahresende allmählich zurückging. Es hieß, dass die meisten Flüchtlinge über Polen in das westdeutsche Bundesland Brandenburg kamen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Iraker, Syrer und Afghanen.

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