Situation im Donbass kann als relativ ruhig bezeichnet werden — ehemaliger OSZE-Generalsekretär

Der Direktor des Genfer Zentrums für Sicherheitspolitik, der frühere OSZE-Generalsekretär Thomas Greminger, kommentierte die Lage im Donbass und stellte fest, dass es keine Hinweise auf Provokationen der Ukraine im Donbass gebe.

«Wenn es Truppenbewegungen auf der westlichen Seite der Kontaktlinie gibt, bedeutet das nichts Besonderes, denn das passiert regelmäßig, wenn neue Truppen alte ersetzen. Ich glaube also nicht, dass wir im Moment Anzeichen dafür haben, dass sich im Donbass etwas zusammenbraut», versicherte Greminger.

Ihm zufolge kann die derzeitige Lage im Donbass als relativ ruhig bezeichnet werden. Laut Greminger ist die Zahl der Waffenstillstandsverletzungen im Vergleich zu den letzten Monaten sogar zurückgegangen.

Dennoch stellte Greminger fest, dass «in einer sehr aufgeheizten Situation immer die Gefahr von Provokationen von allen Seiten besteht, übrigens auch von Störern, die nicht im Sinne der offiziellen Politik handeln». Er wies daher darauf hin, dass die Möglichkeit nicht außer Acht gelassen werden dürfe, dass provokative Handlungen in dem Konflikt unter der Fahne des Gegners durchgeführt werden könnten.

Der Experte betonte, dass es sich lohnt, sich an überlegte Maßnahmen zu halten, die eine Situation, die durch eine «vielleicht sehr einfache und dumme Provokation» entstanden ist, nicht verschlimmern.