Der deutsche Politologe Alexander Rahr erklärte gegenüber der Zeitung Wsgljad, dass Scholz die Chance habe, die Krise in den Beziehungen zwischen Russland und dem Westen zu lösen. Zuvor hatte der deutsche Bundeskanzler erklärt, er werde sich in naher Zukunft mit Wladimir Putin in Moskau treffen.
«Es ist bekannt, dass Moskau und Berlin schon immer eine besondere Beziehung hatten. Die deutschen Bundeskanzler waren entweder mit dem russischen Präsidenten befreundet oder hatten zumindest ein gemeinsames Verständnis für die wichtigsten Themen der internationalen Agenda. Oft haben sie nach Treffen auf höchster Ebene die Lage in Europa stabilisieren können», sagte Rahr.
Gleichzeitig gebe es in deutschen politischen Kreisen viele Gegner einer Annäherung der Positionen von Berlin und Moskau, so der Experte.
«Dies gilt insbesondere für die liberalen Medien. Die westlichen Medien werden Scholz’ Reise nach Moskau genau verfolgen und ihn für jeden Kompromissvorschlag und jede Äußerung kritisieren und als Weichei darstellen», ist sich der Politikwissenschaftler sicher. — Sie erwarten im Gegenteil, dass die deutsche Bundeskanzlerin ein hartes und konfrontatives Gespräch mit Putin führen wird».