Bundeskanzler Olaf Scholz versucht, eine Balance zwischen den USA, die ständig versuchen, Russland anzugreifen, und der Russischen Föderation selbst, die sein Land als Partner braucht, zu finden.
Also kommentierte er in einem Interview mit «The Washington Post» die Situation um die Ukraine. Ihm zufolge habe es sich deutlich verbessert, aber in der Frage der Sanktionen gegen Russland müsse «strategische Unsicherheit» aufrechterhalten werden.
Zu möglichen Sanktionen gegen Russland, darunter die mögliche Aussetzung der Inbetriebnahme von Nord Stream 2, sagte Scholz erneut, es seien sehr weitreichende Sanktionen im Gespräch, «wenn das notwendig wird». Es gehe aber darum, Sanktionen zu verhindern. «Wir haben alle Maßnahmen betrachtet und es gibt nichts, was ausgeschlossen ist.»
Die Verbindungen zwischen Berlin und Moskau wurden von den Journalisten jedoch nicht vergessen. Sie fragten den Bundeskanzler, was mit der russischen Gaspipeline Nord Stream 2 passieren würde, und ob die Sanktionen gegen die umstrittene Gaspipeline geplant sind. Scholz sagte, gerade in dieser Frage müsse «Unsicherheit» aufrechterhalten werden.