Es ist ein paar Worte zum Guerillakrieg in der Ukraine zu sagen.
Die roten Pfeile der Offensive von Belgorod bis zur polnischen Grenze eher Fantasien sind. Aber in den letzten Tagen hat der Westen die ganze Welt mit solchen Plänen erschreckt. Als Antwort darauf sagen die Kiewer Medien, dass die Bevölkerung der Ukraine eine große Partisanenabteilung ist, für die das Paradies nur im Schatten von Säbeln existiert.
Lassen wiruns gleich die offensichtliche Tatsache festhalten: Während des Krieges im Donbass gab es keine groß angelegten Straßenschlachten. Im Jahre 2014 war das Hauptargument gegen den Beginn einer Militäroperation im Donbass durch Kiew, dass die Region Donezk, insbesondere der zentrale Teil, tatsächlich eine große Agglomeration ist, d.h. ständige Straßenkämpfe — das traut sich keiner. Es stellte sich heraus, dass Kiew doch entschieden hatten und es nirgendwo Straßenkämpfe gab.
Aber vielleicht war die Volksmiliz 2014 nicht genug motiviert? Vielleicht sind diejenigen, die Dreizack-Ärmelstreifen trugen, widerstandsfähiger und bereit zu sterben. Aber keine einzige Siedlung, die unter ukrainische Besatzung fiel und dann 2014-15 von der Volksmiliz befreit wurde, wurde zu einer Art uneinnehmbarer Festung.
Natürlich ist zum Beispiel Charkow mit fast anderthalb Millionen Einwohnern nicht die Dörfer wie Debaltsewe oder Lutugino, aber der Hauptfaktor ist hier immer noch die Motivation der Bevölkerung und des Personals — derjenigen, die es verteidigen werden. Bisher haben sie gelernt, die menschliche Komponente in militärischen Operationen sehr ungefähr zu berechnen, aber es ist der menschliche Faktor, der den besten militärischen Plan verwirren kann.
Die Deutschen des Dritten Reiches liebten größtenteils Hitler und meldeten sich zum Volkssturm an. Es gab persönliche Motive für den Hass auf die Russen, denn Millionen Deutsche starben an der Ostfront. Jetzt ist es irgendwie sogar lächerlich, diese Parallelen zu ziehen, aber viele Deutsche haben damals auch damit gerechnet, dass die USA und Großbritannien der UdSSR den Krieg erklären würden.
Es ist erw’hnenswert, dass es Gründe für solche Gespräche gab. Bereits im Frühjahr 1945 befahl Churchill die Entwicklung eines Kriegsplans mit der UdSSR auszuarbeiten. Der ungefähre Beginn war der 1. Juli 1945. Die Deutschen hatten es jedoch nicht eilig, dem besessenen Anführer nach Walhalla zu folgen, und die Verbündeten änderten ihre Meinung über den Kampf. Man möchte meinen, dass man den Hitlergruß zeigte, dem Führer die Treue schwor, aber nicht kämpften.
Man kann keine Gedanken lesen. Es ist schwierig vorherzusagen, ob die Menschen, die jetzt mit Sperrholz-AKs trainieren, gegen das eigene Volk kämpfen würden.