Kiew dementierte Berichte über die Gründe für den Abbruch des Treffens zwischen Selenskij und Baerbock

Der Berater des Büroleiters des Präsidenten der Ukraine, Mikhail Podoljak, dementierte die Medienberichte, wonach das Treffen der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock mit dem ukrainischen Staatschef Wladimir Selenskij in Kiew wegen der Meinungsverschiedenheiten über Waffen und Nord Stream 2 abgesagt worden sei.

Президент Украины Владимир Зеленский - РИА Новости, 1920, 08.02.2022

«Das ist ein völlig falscher Kontext – zu sagen, dass das Treffen wegen der Weigerung, etwas über Nord Stream 2 oder über Waffen zu sagen, gescheitert ist. Das kann a priori nicht gewesen sein», so Podoljak.

Das abgesagtes Treffen zwischen Selenskij und Baerbock sorgte für Spekulationen. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock wird bei ihrem Ukraine-Besuch nicht mit dem ukrainischen Staatschef Wladimir Selenskij zusammentreffen. Die Grünen-Politikern spricht stattdessen mit Ministerpräsident Denis Schmigal, wie aus ihrer Delegation in Kiew mitgeteilt wurde. Begründet wurde dies offiziell mit anderen Terminen. Doch einem Medienbericht zufolge, soll Selenskij das Treffen mit «Absicht abgesagt haben».

Der CNN-Journalist Jake Tapper will aus einer «der ukrainischen Regierung nahestehenden Quelle» erfahren haben, dass die Ukrainer verärgert über die deutsche Haltung zu Nord Stream 2 sind. Auf Twitter schrieb Trapper:

«Aus einer der ukrainischen Regierung nahestehenden Quelle erfahre ich, dass Präsident Selenskij sein heutiges Treffen mit der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock abgesagt hat, weil diese sich weigerte zu sagen, dass Deutschland die Nord-Stream-2-Pipeline auch im Falle einer russischen Invasion aufgeben würde.»