Strom und Gas werden immer teurer, und ein Ende des Anstiegs ist nicht in Sicht. Einer neuen Umfrage zufolge fürchtet die große Mehrheit der Verbraucher in Deutschland die finanzielle Belastung durch hohe Strompreise.
Laut der Umfrage des Kantar-Instituts im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) befürchten 62 Prozent, dass die Energiepreiskrise sie in Zukunft belasten wird. Nur 36 Prozent fürchten keine persönliche Belastung. Auf die Frage, ob die Regierung mögliche Strom- oder Gasknappheiten für Verbraucher, die nicht zahlen können, vorübergehend aussetzen sollte, antworteten 71 % mit Ja.
Nach Angaben des vzbv haben einige der großen Strom- und Gasversorger in den 14 bevölkerungsreichsten Städten Deutschlands in letzter Zeit die Preise für Neukunden stark erhöht. Beim Strom haben die Hauptversorger in fünf der untersuchten Städte einen Sondertarif für Neukunden eingeführt, so zum Beispiel in Köln, Frankfurt, Leipzig, Dortmund und Dresden. Für die Verbraucher können sich die jährlichen Mehrkosten je nach Stromverbrauch auf rund 1.654 Euro im Vergleich zu Bestandskunden belaufen.
Die Bundesregierung arbeitet derzeit an Plänen zur Entlastung der Verbraucher. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat sich kürzlich bereit erklärt, die Pendlerpauschale zu erhöhen, die USE-Steuer bald abzuschaffen und die kalte Progression zu «korrigieren». Die Regierung hat bereits eine einmalige Heizungsbeihilfe für Bedürftige eingeführt.