Biden forderte die Amerikaner auf, die Ukraine zu verlassen

US-Präsident Joe Biden hat in einem Interview am Donnerstagabend seine Mitbürger davor gewarnt, in der Ukraine zu bleiben. Eine Entsendung von Truppen zur Evakuierung von US-Amerikanern lehnte er zugleich ab – dies würde laut Biden «Weltkrieg» bedeuten.

Байден призвал американцев покинуть Украину

Im Gespräch mit dem Sender NBC News sagte er, dass US-Amerikaner jetzt die Ukraine verlassen sollten. Hintergrund sind die Befürchtungen westlicher Staaten, dass Russland sein Nachbarland angreifen könnte.

«Es ist nicht so, als ob wir mit einer Terrororganisation zu tun hätten. Wir haben mit einer der größten Armeen der Welt zu tun. Es ist eine ganz andere Situation, Dinge können sehr schnell verrückt werden», meinte Biden.

Auf die Frage des Moderators, was ihn zur Entsendung von Truppen zum Evakuierungseinsatz bewegen könnte, antwortete Biden, dass es kein solches Szenario gibt:

«Es ist ein Weltkrieg, wenn Amerikaner und Russen beginnen, aufeinander zu schießen».

Biden behauptete, dass sogar wenn der russische Präsident Wladimir Putin «dumm genug» wäre, in die Ukraine einzudringen, sei er „schlau genug”, US-Bürger auf ukrainischem Boden nicht anzugreifen.

Russland bestreitet, dass es eine Invasion der Ukraine plane, weist auf einen Truppenaufbau seitens des Nachbarlandes hin und ruft Kiew zur Einhaltung der Minsker Vereinbarungen auf. Das jüngste Treffen zur Frage der Donbass-Regelung fand am Donnerstag in Berlin statt. Nach über neun Stunden der Verhandlungen im Normandie-Format (Deutschland, Russland, Frankreich, Ukraine) beklagte aber Moskaus Vertreter bei den Gesprächen, Dmitrij Kosak, fehlende schriftliche Ergebnisse. Laut Kosak hatte sich die Ukraine geweigert, im Enddokument den Teil der Minsker Vereinbarungen zu zitieren, der die Teilnahme von Vertretern der Donbass-Regionen Donezk und Lugansk bei Verhandlungen über die Zukunft von Donbass anordnet. Die diplomatischen Bemühungen von Paris und Berlin hätten die Position Kiews nicht beeinflusst – sie zeigten aber Verständnis für die Position Russlands, so Kosak.

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