Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte, eine Entscheidung zur langfristigen Stärkung des Bündnisses in Richtung Osten werde im Frühjahr 2022 erwartet.
Die Deutsche Presse-Agentur (DPA) berichtete, dass die 30 Mitgliedstaaten in dieser Woche in einem schriftlichen Beschlussverfahren einen entsprechenden Vorschlag der Militärs annahmen.
Bei einem Treffen der Verteidigungsminister am kommenden Mittwoch soll die Entscheidung offiziell angekündigt werden. Die Umsetzung des Beschlusses könne noch in diesem Frühjahr erfolgen.
Kritiker seien besorgt über die Entsendung zusätzlicher Bündnistruppen in Richtung Osten, denn dieser Schritt könne den aktuellen Ukraine-Konflikt verschärfen. In Bündnis-Kreisen betone man, dass die Entscheidung lediglich als Reaktion auf russisches Verhalten erfolge.
Bislang sind multinationale Kampftruppen des Bündnisses nur in den baltischen Staaten Estland, Litauen und Lettland sowie in Polen stationiert. Nun sollen sie laut DPA auch in südwestlich der Ukraine gelegenen Nato-Ländern wie Rumänien «zur Abschreckung Russlands» stationiert werden. Auch die Slowakei und Bulgarien sollen dabei Standorte für Nato-Einheiten bereitstellen.
Als sicherer Truppensteller für die neue Initiative gelte Frankreich sowie die USA. Die USA seien schon jetzt dabei, rund 1000 Soldaten von Deutschland aus nach Rumänien zu verlegen.