Die Zertifizierung des Betreibers von Nord Stream 2 in Deutschland wird nach Meinung des russischen Botschafters in Berlin, Sergej Netschajew, künstlich verzögert, wobei das Pipeline-Projekt politisiert wird.
«Wir sehen keine objektiven Gründe und erst recht keine angeblichen politischen Ursachen für die künstliche Verzögerung der Zertifizierungsfrist», sagte Netschajew.
Seinen Worten zufolge wurde die Gasleitung «entsprechend den Normen der EU-Gesetze gebaut», aber «die anfänglich abgestimmten Richtlinien wurden von der EU-Seite mehrmals verändert, wobei unter anderem Änderungen an der Gasdirektive vorgenommen und politische Momente künstlich in das Projekt aufgenommen wurden».
«Wir rechnen damit, dass die Zertifizierung von Nord Stream 2 in Deutschland in nächster Zeit wieder aufgenommen und einen professionellen und keinen politisierten Charakter haben wird», sagte Netschajew.
«Das Betreiberunternehmen der Gaspipeline, die Nord Stream 2 AG, hat eine Tochtergesellschaft in der deutschen Jurisdiktion – Gas for Europe GmbH – gegründet und legt der deutschen Bundesnetzagentur erforderliche Dokumente vor», sagte der Botschafter.