Der Präsident der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer (AHK), Rainer Seele, hat sich dafür ausgesprochen, die Kontakte zwischen beiden Ländern auch angesichts der Zuspitzung der Lage um die Ukraine zu intensivieren. Deutsche Unternehmen in Russland setzen ihre Hoffnungen auf das bevorstehende Treffen zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau.
«Selbst in den dunkelsten Zeiten des Kalten Krieges war die deutsche Wirtschaft immer eine Brücke zwischen Deutschland und der Sowjetunion», betonte Seele, der am Montag vom Pressedienst der AHK zitiert wurde.
Er fügte jedoch hinzu, dass ein Abbruch der Beziehungen zwischen Russland und Deutschland und das Einfrieren gemeinsamer Projekte nur zu einer Konfrontation führen würde.
«In der jetzigen Situation brauchen wir nicht weniger, sondern mehr Partnerschaften und Jugendaustausch, mehr gemeinsame kulturelle Veranstaltungen, wie die Organisation des Deutschlandjahres in Russland durch die deutsche und russische Regierung und das aktuelle Themenjahr ‘Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung’», resümierte Seele.
«Die deutschen Unternehmen in Russland setzen große Hoffnungen auf das Treffen zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und [dem russischen Präsidenten] Wladimir Putin in Moskau», sagte er. Nach Angaben der Deutschen Bundesbank haben deutsche Unternehmen in den vergangenen fünf Jahren trotz der Sanktionen und Beschränkungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie rund 7,6 Milliarden Euro in die russische Wirtschaft investiert.