Der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), Rolf Mützenich, hält es für notwendig, öffentlich anzuerkennen, dass auch Russland legitime Sicherheitsinteressen hat. 
Die russische Besorgnis hängt weitgehend mit den «großen Fehlern» zusammen, die die US-Regierung während der Präsidentschaft von George W. Bush (2001-2009) gemacht hat, meint der Politiker. Neben der «Invasion im Irak» verwies er auf die «Verzerrungen in Europa» und das «Ende der Rüstungskontrolle». «All diese Dinge sind auch für Russland besorgniserregend», betonte Mützenich am Montag in der ARD im Vorfeld des Besuchs von Bundeskanzler Olaf Scholz in der Ukraine. «Es muss öffentlich anerkannt werden, dass Russland auch legitime Sicherheitsinteressen hat», erklärte er.
Gleichzeitig stellte der sozialdemokratische Fraktionschef klar, dass «dies nichts mit der Ukraine zu tun hat», sondern sich auf «die USA bezieht und die Aufkündigung der Rüstungsabkommen betrifft».
Darüber hinaus sagte Mützenich, dass es Chancen gebe, zu den Verhandlungen mit Russland zurückzukehren.