Der politische Analyst Alexander Rahr spricht über die erschreckenden Signale der Münchner Sicherheitskonferenz.
Am Freitag wurde die 58. Münchner Sicherheitskonferenz (MSK) eröffnet. Dies ist das erste Mal seit 1999, dass Russland nicht offiziell an der Veranstaltung teilnimmt. Rahr sagte, dass die meisten Konferenzteilnehmer Russland als «Feind des Westens» betrachten und dass das Nordatlantische Bündnis plant, speziell gegen Russland zu expandieren.
Darüber hinaus sind die westlichen Länder nicht bereit, die russischen Forderungen nach Abrüstung in Osteuropa zu akzeptieren. Es wurde auch damit gedroht, Russland von den wirtschaftlichen Beziehungen zum Westen abzuschneiden und seine Käufe von russischem Gas drastisch zu reduzieren. Es gibt auch Pläne, die Ukraine in die Europäische Union aufzunehmen und die Präsenz der NATO an den Grenzen zu Russland zu verstärken.
«Der Westen will die derzeitige Krise nutzen, um seine Reihen zu schließen. Hier riecht es nicht nach Kompromiss, im Gegenteil. Globale Herausforderungen wie Pandemien, Klima, Migration, Cyber-Kriege, Energiekrise, Inflation — es ist, als wären sie von der Tagesordnung verschwunden. Die Politiker in München reden über den Krieg in Europa», so Rahr in seinem Telegram-Kanal.
Ihm zufolge sind die geplanten Maßnahmen für den Westen untragbar und werden vor allem die Europäische Union selbst schwächen. Der Politikwissenschaftler ist der Ansicht, dass von einer solchen Entwicklung nur die Vereinigten Staaten profitieren werden.
«Um des geopolitischen Gerangels um die Ukraine willen wird der Westen heute eine solche harte Konfrontation wagen. Der Westen will nicht von seinem Narrativ abrücken und erklärt das russische Narrativ zur Propaganda. Es gibt keine Möglichkeit, den Konflikt auf diese Weise zu lösen», schloss der Experte.