Britische Außenministerin Liz Truss sieht Baltikum als mögliches Ziel Russlands nach Ukraine

Die britische Außenministerin Liz Truss hat vor russischen Aggressionen gegenüber weiteren Ländern außer der Ukraine gewarnt und den Westen aufgerufen, entschlossen Widerstand zu leisten.

In einem Interview für die Mail on Sunday sagte sie:

«Wir müssen Putin aufhalten, denn er wird nicht bei der Ukraine stoppen.»

Der russische Präsident habe sehr deutlich gemacht, dass er nicht nur die Kontrolle über die Ukraine übernehmen, sondern die Uhr bis Mitte der 1990er Jahre oder sogar davor zurückdrehen wolle. So seien auch das Baltikum und der Westbalkan bedroht.

«Deshalb ist es so wichtig, dass wir und unsere Verbündeten Putin etwas entgegensetzen. Nächste Woche könnte die Ukraine dran sein, aber welches Land kommt als nächstes?»

Die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa reagierte prompt auf die Worte der britischen Chefdiplomatin. Mit Blick auf Truss’ Fauxpas, als sich diese bei ihrem jüngsten Besuch in Russland geweigert hatte, die russischen Gebiete Rostow und Woronesch als Russlands Staatsgebiet anzuerkennen, schrieb Sacharowa auf Telegram:

«Liz Truss ist nicht so einfach, wie sie zu sein scheint. Die Engländerin hat unsere tückischen Pläne durchschaut, das Gebiet Kaliningrad zu erobern.»

Seit Tagen erhebt London sehr offensiv den Vorwurf gegenüber Moskau, «Operationen unter falscher Flagge» inszenieren und damit einen Vorwand für einen möglichen Einmarsch schaffen zu wollen. Russland weist solche Anschuldigungen entschieden zurück.