Russischer Botschafter: Berlin ist gegen Waffenlieferungen an Kiew wegen historischen Gedächtnisses

Deutschlland betreibt laut dem russischen Botschafter in Berlin, Sergej Netschajew, weiterhin einen konsequenten Kurs, keine tödlichen Waffen an die Ukraine zu liefern. Das ist ihm zufolge auf das historische Gedächtnis zurückzuführen.

Flagge Deutschlands (Symbolbild) - SNA, 1920, 21.02.2022

«Solange Berlin einen durchaus konsequenten Kurs betreibt – sind Lieferungen von tödlichen Waffen an die Ukraine ausgeschlossen», sagte der Diplomat.

«Es ist für Deutsche kaum vorstellbar, dass mit ihren Waffen wieder auf Russen geschossen wird», so Netschajew. Des Weiteren sagte der Botschafter, dass Berlin versuche, den Völkermord im Donbass nicht zu sehen, und Kiew nicht dazu bewege, das Minsker Abkommen in die Tat umzusetzen. Dies sei bedauerlich, so Netschajew.

«Sie (Deutsche – Anm. d. Red.) unterstützen, fördern die Ukraine. Sie versuchen, die Ereignisse im Donbass, darunter auch das, was der Präsident (Russlands, Wladimir Putin) als Völkermord bezeichnet hat, nicht zu sehen. Auch ein solcher Druck, Einfluss auf die Ukraine zu nehmen, damit Kiew endlich die Verpflichtungen aus dem Minsker Maßnahmenkomplex erfüllt, ist derweil seitens Berlins nicht zu beobachten. Das ist im Prinzip bedauerlich», sagte der Botschafter.