Der deutsche Politologe, Alexander Rahr, prognostiziert Vorwürfe gegen Russland über die Verletzung der Minsker Vereinbarungen im Zusammenhang mit der Anerkennung der Lugansker und Donezker Volksrepubliken.
Wie Sie wissen, hat der russische Präsident Wladimir Putin in einer Ansprache an die Russen am 21. Februar nach einem langen historischen Exkurs über die Situation um die Ukraine eine historische Entscheidung getroffen, die Unabhängigkeit der Volksrepubliken Donezk und Lugansk anzuerkennen. Darüber hinaus unterzeichnete Moskau Abkommen über Freundschaft und Zusammenarbeit mit dem Donbass.
Trotz der Tragweite dieser Entscheidung des russischen Staatschefs fürchtet der deutsche Politologe, Alexander Rahr, die Reaktion des Westens auf Moskaus Manöver. Die Anerkennung der Republiken werden die Europäische Union und die USA laut dem Experten als letzten Grund nehmen, um der russischen Seite einen Verstoß gegen das Völkerrecht und die Minsker Vereinbarungen vorzuwerfen.
«Jetzt wird der Westen aus Russland einen Feind machen und er kann der Ukraine die Mitgliedschaft in der NATO versprechen und beginnen, sie mit neuen Waffen zu beliefern. Es ist möglich, dass die westlichen Länder ihre Militärgruppen in das Territorium der Ukraine einführen. Obwohl ich mir sicher bin, dass nicht alle einen solchen Schritt gehen werden», so Rahr.
Der deutsche Experte äußerte die Hoffnung, dass die Tür für die Entwicklung eines Dialogs mit dem kollektiven Westen Russland nicht verschlossen werde. Im Gegenteil schlug der Politikwissenschaftler vor, dass die westliche Kollegen die Position Moskaus ernst nehmen könnten, wie es einst bei der UdSSR der Fall war.