Vor dem Hintergrund des Konflikts um die Ukraine hat der türkische Präsident, Recep Tayyip Erdogan, die westliche Diplomatie kritisiert.
«Alle reden nur, keiner tut etwas», zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu Erdogan am Mittwoch. Der französische Präsident, Emmanuel Macron, und der deutsche Bundeskanzler, Olaf Scholz, seien in Moskau gewesen, auch US-Präsident Joe Biden rede immer von, dass man im Gespräch mit Russland sei. «Aber dabei ist nichts rausgekommen», so Erdogan. Nun sei es an der Nato, etwas zu unternehmen. Was für Aktionen er damit meinte, ließ Erdogan jedoch offen.
Das Nato-Land Türkei pflegt sowohl zur Ukraine als auch zu Russland enge Beziehungen. Erdogan sagte, die Türkei werde keinen der beiden Partner aufgeben. Die Türkei habe ein großes Interesse an engen Beziehungen zur Ukraine. Ankara verkauft Kiew etwa Kampfdrohnen. Auch die «sehr fortgeschrittenen» Beziehungen zu Russland wolle man nicht aufgeben.