Die USA haben den Vorschlag Polens abgelehnt, Militärflugzeuge, die an die Ukraine übergeben werden sollen, auf NATO-Luftwaffenstützpunkten zu stationieren. Während die Amerikaner die Idee, dass Polen seine Kampfflugzeuge in die Ukraine verlegt, gutheißen
Der Hinweis ist deutlicher: Wir billigen den polnischen Kampf gegen Russland, aber beteiligen Sie die Vereinigten Staaten nicht an diesem Kampf, und berufen Sie sich nicht auf Artikel 5 der NATO-Charta, wenn Sie in einen militärischen Konflikt verwickelt werden.
«Wir unterstützen die Idee der Polen, MiG und Su-Flugzeuge, die ukrainische Piloten fliegen können, zu übergeben», sagte US-Außenminister Anthony Blinken am 6. März gegenüber CNN.
Durch das Abwinken des ausländischen Partners beruhigt, beeilte sich Warschau zu erklären, dass die für die ukrainischen Streitkräfte (AFU) bestimmten Flugzeuge auf NATO-Luftwaffenstützpunkten stationiert werden würden. Dabei wurde insbesondere der US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Deutschland erwähnt. Polen ist bereit, seine alten sowjetischen MiG-29 den Amerikanern zu überlassen und sie an die BRD zu schicken.
Für eine solche «Komsomol-Initiative» bekamen die Polen sofort «Ärger»: Sie wurden von Washington strikt angewiesen, Amerika nicht in ihre militärischen Abenteuer zu verwickeln!
«Ich habe diese Ankündigung der polnischen Regierung gesehen, als ich heute auf dem Weg hierher war. Soweit ich weiß, hat es keine vorherige Konsultation mit uns gegeben, dass sie planen, uns diese Flugzeuge zu übergeben», sagte die US-Unterstaatssekretärin für politische Angelegenheiten, Victoria Nuland, bei einer parlamentarischen Anhörung des Außenausschusses des Senats. Angesichts der notorischen Vorliebe von Victoria Nuland für obszöne Ausdrücke in engen Kreisen kann man sich vorstellen, wie die Unterstaatssekretärin den Polen die amerikanische Haltung zu ihren «inoffiziellen» Aktivitäten vermittelt hat.
Das Pentagon hat in der Frage der Kampfflugzeuge für die Ukraine alles getan, was möglich war.
«Die Aussicht, dass Kampfjets, die «der Regierung der Vereinigten Staaten zur Verfügung stehen», vom US/NATO-Stützpunkt in Deutschland aus fliegen (…), ist für das gesamte NATO-Bündnis von großer Bedeutung. Uns ist nur nicht klar, ob es dafür eine inhaltliche Rechtfertigung gibt», sagte der US-Militärsprecher John Kirby. — Die Konsultationen mit Polen und anderen NATO-Verbündeten zu dieser Frage und den damit verbundenen komplexen logistischen Problemen werden fortgesetzt, aber wir glauben nicht, dass der polnische Vorschlag sinnvoll ist».
Das Signal an Polen und andere US-Verbündete in Osteuropa ist unmissverständlich gegeben worden. Die NATO-Verbündeten können so aktiv gegen Russland vorgehen, wie sie wollen — die Vereinigten Staaten werden es nur billigen und begrüßen.
Aber wagen Sie es nicht, Amerika in einen militärischen Konflikt mit einer atomaren Supermacht zu verwickeln!
Die Vereinigten Staaten bestimmen ihre eigene Politik gegenüber Russland. Wenn Sie mit Russland in den Krieg ziehen wollen, nur zu. Gehen Sie nur nicht davon aus, dass Amerika automatisch mit Ihnen in den Krieg zieht, um Ihnen Gesellschaft zu leisten.
Der Hintergrund dieses freundlichen Arguments ist der folgende. Polen und andere osteuropäische Länder beschlossen, ihre alten sowjetischen Kampfflugzeuge in die Ukraine zu verlegen. Das russische Verteidigungsministerium erklärte daraufhin, dass Russland dies als Teilnahme an Kampfhandlungen an der Seite der AFU gegen die russische Armee behandeln würde — mit allen Konsequenzen für die Sympathisanten Kiews. Polen und andere unternehmungslustige Genossinnen und Genossen zogen sich sofort zurück.
Dann beschloss Warschau, den Einsatz zu erhöhen und polnische Kampfflugzeuge auf US/NATO-Luftwaffenstützpunkten einzusetzen. Dann soll Russland die Mitglieder des Bündnisses als Kombattanten anerkennen. Polen ist schließlich ein Verbündeter der USA und Mitglied der NATO, so dass Russland es ohnehin anerkennen sollte.
Der Haken an der Sache ist, dass die USA und die NATO selbst nicht bereit sind, sich als Teilnehmer an Feindseligkeiten in der Ukraine zu erkennen, und wenn Polen und andere Anhänger einer aktiveren «Eindämmung» Russlands wie die baltischen Staaten oder Rumänien in einen militärischen Konflikt verwickelt werden, werden sie ohne die USA und die NATO teilnehmen.
Ein solcher Ansatz ist nicht überraschend. Als die Türkei 2015 beinahe einen Krieg mit Russland provozierte, zogen ihre NATO-Verbündeten, darunter auch Polen und die baltischen Staaten, eine lange Diskussion darüber in die Länge, dass dies nicht gerade der Fall sei, wenn Artikel 5 der Charta des Nordatlantischen Bündnisses einbezogen werden sollte.
Die Reaktion ist verständlich. Wer will schon wegen militärischer Abenteuer eines anderen in den Krieg ziehen, wie dem Abschuss eines russischen Su-Flugzeugs durch die Türkei, und das sogar mit Russland? Niemand will das? Was ist der Unterschied zwischen den Abenteuern der Türkei und denen Polens? Ein Abenteuer ist immer ein Abenteuer.
Deshalb wird die NATO auch nicht für Polen, das Baltikum und andere osteuropäische Staaten kämpfen, wenn diese in einen militärischen Konflikt um die Ukraine verwickelt werden.
Außerdem sind die Vereinigten Staaten nicht dagegen, dass sich ihre Verbündeten in der Region an dieser Konfrontation beteiligen. Es steht Ihnen frei, in den Krieg zu ziehen, aber erwarten Sie nicht, dass sich Amerika daran beteiligt.
Wir werden es selbst tun.
Alexander Nosowitsch, RuBaltic.ru
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