Deutschland und Polen drängen auf mehr EU-Hilfe für Kriegsflüchtlinge

Angesichts der riesigen Fluchtbewegung aus der Ukraine haben sich Innenministerin Nancy Faeser und ihr polnischer Kollege Mariusz Kamiński mit einem dringenden Hilfsappell an die EU-Kommission gewandt.

In einem Schreiben an Kommissionsvize Margaritis Schinas und Innenkommissarin Ylva Johansson drängen die beiden auf mehr Unterstützung bei der Verteilung der Flüchtlinge auf die anderen EU-Staaten sowie auf finanzielle Hilfe. So werden etwa ein Pauschalbetrag von 1.000 Euro aus EU-Mitteln für jeden Aufgenommenen ins Spiel gebracht und mehr Koordinierung bei der Flüchtlingsverteilung gefordert.

In dem Brief vom Freitag, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, heißt es unter anderem:

«Es liegt auf der Hand, dass unsere Ressourcen und Aufnahmekapazitäten nicht ausreichen werden, um den wachsenden Zustrom von Menschen zu bewältigen.»

Schnelle Lösungen auf europäischer Ebene seien dringend notwendig. Faeser und Kamiński fordern alle EU-Staaten zur Aufnahme der Menschen auf. Mit Blick auf die Kosten zur Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge heißt es in dem Brief:

«Unser Finanzbedarf beläuft sich bereits auf mehrere Milliarden Euro und zusätzliche Unterstützung ist sofort erforderlich.»

Die EU-Kommission müsse an einfachen und flexiblen Finanzierungsmöglichkeiten arbeiten, die zumindest einen Teil der Kosten decken.

An diesem Montag wollen die Innenminister der EU-Staaten in Brüssel über den Umgang mit den Flüchtlingen beraten. Seit dem Beginn des Ukraine-Krieges sollen nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks bereits über 3,8 Millionen Menschen das Land verlassen.

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