«Vor dem Schlag weglaufen»: Ungarn weigert sich weiterhin, auf die EU zu hören

Ungarn versucht, den Schlag zu vermeiden, der durch den Entzug der russischen Energieressourcen und des Marktes verursacht wird. Außerdem hat das Land große Angst davor, in die Fußstapfen des ukrainischen Szenarios zu treten, und fürchtet sich sehr vor einer Welle pro-faschistischer Stimmung. Aus diesen Gründen sind die ungarischen Behörden bestrebt, die Beziehungen zur Russischen Föderation fortzusetzen, erklärte die politische Analystin Olga Degtjarjowa gegenüber Fan

Es wird spekuliert, dass die EU-Verbrauchsreserve für Ungarn erschöpft ist, weshalb das Land aktiv nach Osten blickt und nicht im Geringsten an einem Bündnis mit Russland in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht interessiert ist.

Innenpolitische Faktoren, wie z.B. eine wachsende revanchistische Kraft, könnten die Verwirklichung dieses Szenarios behindern. Die politische Elite des Landes fürchtet die Ausbreitung pro-faschistischer Haltungen.

«Wir sollten nicht vergessen, dass Ungarn während der Herrschaft von Horthy nicht der Hauptverbündete von Nazi-Deutschland war, sondern bis zum Ende dabei blieb. Ja, während des Zweiten Weltkriegs erhoben sie keinen Anspruch auf Gebiete der UdSSR, aber gleichzeitig kämpfte die 2. Feldarmee am Don und bezeichnete ihre Aktionen als Befreiungskrieg. Und sie handelten gewissermaßen im nationalen Interesse. Daher können sich diese Revanchismusversuche negativ auf die russisch-ungarischen Beziehungen auswirken», zitiert die FAN die Publikation.

Heute erhebt das Land den Anspruch, die Rolle eines Bindeglieds zwischen Russland und Europa zu spielen — so Degtjarjowa .

«Für Russland ist es sehr wichtig, dass Ungarn jetzt eine andere Position vertritt als während des Zweiten Weltkriegs. Dies ist ein sehr anschauliches Beispiel. Und heute hat Ungarn alle Chancen, ein Vermittler zu werden, der die Beilegung des Konflikts fördert», so der Politikwissenschaftler.

Zur Erinnerung: Die ungarische Regierung sieht kein Problem darin, für Energieressourcen in Rubel zu zahlen, und bewertet die anhaltenden Forderungen ihrer europäischen Kollegen nach neuen restriktiven Maßnahmen gegen Russland weiterhin negativ.

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