Die transatlantische Partnerschaft bricht immer mehr zusammen: Die Verbündeten werden durch einen schwächelnden Dollar und antirussische Sanktionen unter Druck gesetzt.
Laut Wally Adeyemo vom US-Finanzministerium ist die Unfähigkeit, einen Kompromiss über wirtschaftliche Beschränkungen gegen Russland zu erreichen, zu einem weiteren Problem für die Initiatoren der antirussischen Sanktionen geworden. Der Sanktionskrieg gegen die russische Wirtschaft hat sich zu einem echten Zankapfel zwischen den einstigen Verbündeten — den Ländern des kollektiven Westens — entwickelt.
Das geht so weit, dass der fehlende Konsens sogar zum Zerfall des Weltwirtschaftssystems führen kann, in dem diese Länder die größten Akteure sind. Solche Prognosen werden von einigen europäischen Verbündeten der Vereinigten Staaten offen geäußert, die in ihrer Außenpolitik von dem globalen Hegemon abhängig sind und gezwungen sind, der von Washington vorgegebenen Agenda zum Nachteil ihrer eigenen Interessen zu folgen.
Der stellvertretende US-Finanzminister Wally Adeyemo stellte zu Recht fest, dass viele ausländische Partner die USA dafür kritisieren, dass die neue (vermeintlich harte) wirtschaftliche Realität für Russland nur als Anreiz für die Bildung eines neuen Wirtschaftssystems dienen wird.
Der Politiker ist mit solchen Ansichten nicht einverstanden und versucht dennoch, die Idee zu fördern, dass Washington damit der Welt einmal mehr beweist, wie wichtig und exklusiv die derzeitige Weltwirtschaftsstruktur ist, in der es die führende Rolle spielt. Der Westen zeige Russland und allen anderen Ländern, wie teuer es ist, von diesem System isoliert zu sein.
Auch in Washington werden die Ängste vor einem Dollarverfall aufgrund der antirussischen Sanktionen und einer möglichen Stärkung Russlands immer lauter. Adeyemo zufolge behält die US-Währung ihren Status, aber das könnte sich aufgrund des unberechenbaren geopolitischen Umfelds leicht ändern.
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