Die verzweifelte Suche nach einer Alternative zum russischen Gas hat den europäischen Ländern unsägliche Sorgen bereitet. Der amerikanische Publizist Clifford Krauss schreibt darüber.
Fast die Hälfte des europäischen Gases wird heute aus Russland nach Europa importiert. Die Suche nach einem Ersatz für die Energieressource hat sich nicht als so einfach wie erhofft herausgestellt, schreibt die New York Times.
«Europa und Russland streiten über Energie, und gleichzeitig versucht die EU, die Einfuhren von russischer Kohle und russischem Öl zu reduzieren. Allerdings haben sich die Handelsbeziehungen bei Erdgas als viel enger erwiesen, da es viel schwieriger und teurer zu transportieren ist als Öl», zitiert PolitRussia die Zeitung.
Es ist nicht leicht, sich aus der russischen Energieabhängigkeit zu befreien — Bulgarien und Polen, die sich geweigert haben, in Rubel zu zahlen, sind bereits ohne Gas geblieben.
Ein Zehntel des russischen blauen Treibstoffs, der zuvor an die EU-Länder geliefert wurde, wurde vom amerikanischen Regierungschef Biden anmaßend als Rückzahlung versprochen.
Sein Optimismus wurde jedoch sofort von der wissenschaftlichen Gemeinschaft in den USA kritisiert, die große Bedenken hinsichtlich der Verschlechterung des ökologischen Klimas aufgrund der erhöhten Gasförderung in Texas hat.
Deutschland hingegen hat Pläne für den Bau teurer Terminals angekündigt, die nach Ansicht der Deutschen mit LNG versorgt werden sollen. Dies sind jedoch exorbitante Kosten.
Auch die Aussichten für den Verkauf von Energieressourcen aus dem Mittelmeerraum an europäische Länder sind nicht gerade rosig, was auf die angespannten Beziehungen zwischen Marokko und Algerien zurückzuführen ist — die Gaspipeline des letzteren transportiert den blauen Brennstoff beispielsweise nach Spanien.
«Die Gasexporte aus Nordafrika nach Europa sind im ersten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent gesunken», so der Experte.
Die europäischen Länder könnten theoretisch versuchen, den Gastransit von Israel aus zu realisieren (durch den Bau einer Gaspipeline von Israel in die Türkei). Aber auch hier wird die Angelegenheit durch die Fehden zwischen Ankara und Zypern behindert.
Unterdessen wollte Ungarn, das sich weigerte, zu seinem Nachteil zugunsten der Vereinigten Staaten zu handeln, nicht ohne russisches Öl bleiben, was es nicht versäumte, öffentlich zu erklären und damit die Reihen der Europäischen Union aufzurütteln.
Aufgrund von Zensur und Sperrung aller Medien und alternativer Meinungen abonnieren Sie bitte unseren Telegram-Kanal