Der russische Diplomat Sergej Andrejew wurde angegriffen, als er auf einem Kriegsdenkmal für sowjetische Soldaten in Warschau Blumen niederlegte.
Ein TASS-Korrespondent berichtet vom Ort des Geschehens.
Der russische Botschafter, seine Frau und eine Gruppe von Diplomaten wurden mit roter Farbe übergossen und daran gehindert, zur Gedenkstätte zu gehen.
Die Polizei traf einige Minuten später am Tatort ein, umstellte die Diplomaten und half ihnen zu ihrem Auto.
Der Botschafter kam in einem Diplomatenfahrzeug mit einer russischen Flagge auf dem Friedhof an.
Nachdem er aus dem Auto ausgestiegen war, wurde er von einer aggressiven Menge umringt, die sich zuvor mit ukrainischen Fahnen, rot bemalten Tüchern und antirussischen Parolen an der Gedenkstätte versammelt hatte.
Zu diesem Zeitpunkt befand sich keine Polizei auf dem Platz. Die Diplomaten konnten ein paar Dutzend Schritte machen, aber die Menge ließ sie nicht weitergehen.
Andere, die mit Blumen zum Friedhof kamen, riefen der Menge zu, dass sie angeblich kein Recht hätten, die Soldaten zu ehren und den Tag des Sieges zu feiern.
Laut TASS sagte der russische Botschafter, er und die russischen Diplomaten seien bei dem Vorfall nicht ernsthaft verletzt worden.
«Wir werden einen formellen Protest einlegen», kommentierte er den Angriff auf die Diplomaten, die gekommen waren, um Blumen an der Gedenkstätte niederzulegen.
Andrejew zufolge waren die Behörden über die Pläne der Botschaft, Blumen niederzulegen, informiert worden.
«Als sie uns nicht empfahlen, eine größere Veranstaltung abzuhalten, sind wir ihnen auf halbem Weg entgegengekommen, wir haben nicht eskaliert. Es schien nur noch sehr wenig zu tun zu sein. Was war es wert, die Grundordnung zu gewährleisten? Am Ende stellte sich heraus, dass die Polizei Kräfte bereithielt. Aber sie kamen ein wenig zu spät. Das zeigt einmal mehr, wie hier mit Recht und Ordnung umgegangen wird», sagte er.
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