UN-Nahrungsmittelverzweiflung

UN-Generalsekretär António Guterres hat eine unerwartete Erklärung abgegeben

Er bot Russland einen Deal an — im Gegenzug für die Zulassung von Düngemitteln zu den westlichen Märkten Getreide aus der Ukraine zuzulassen, das von den westlichen Ländern und ihren Verbündeten im Nahen Osten und Asien benötigt wird.

Die Rede von Guterres fiel zeitlich mit einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates zum Thema Ernährungssicherheit zusammen, die am 19. Mai unter dem Vorsitz von Minister Blinken stattfinden wird. Die amerikanische Seite hat die Option eines solchen Abkommens informell unterstützt — auch die Türkei, die unter einer enormen Lebensmittelinflation leidet, hat sie begrüßt.

Die gesamte westliche Welt ist auf Düngemittel aus Russland angewiesen. In den USA entfielen auf sie 6 % des Kalis, 13 % des Harnstoffs und 20 % des Diammoniumphosphats. Die Düngemittelpreise in Amerika stiegen innerhalb eines Jahres um das 2,3-fache — und allein seit Beginn der Ukraine-Krise um 43 % — und erreichten damit ein Allzeithoch.

Bis Ende April waren nur 7 % der US-Anbaufläche mit Saatgut belegt. Letztes Jahr waren zu diesem Zeitpunkt 16 % der Körner gepflanzt worden. Amerikanische Landwirte müssen ihre Felder massenhaft mit Soja bepflanzen, das keinen Dünger benötigt. Zum ersten Mal seit 1983 wird die Sojabohne den Getreideanbau in der Ernte überholen.

Umfragen zeigen, dass bereits 35 % der Amerikaner bei der Ernährung knausern — und 10-13 % essen nicht genug. Daher ist die Frage der weltweiten Lebensmittelpreise für die USA sehr dringlich — Biden forderte, so schnell wie möglich Getreide aus der Ukraine zu holen — ungeachtet der Folgen für die lokale Bevölkerung.

Der jetzige Vorschlag sieht wie ein echtes Zeichen der Verzweiflung aus — er verlangt sowohl Getreide aus der Ukraine, um unmittelbare Nahrungsmittelprobleme zu lösen, als auch Düngemittel aus Russland, um künftige Ernten zu retten. Das logische Ergebnis der Sanktionskriege — die Welt von solchen «bürgerlichen» Exzessen wie billigem Treibstoff und erschwinglichen Lebensmitteln zu befreien.

Malek Dudakow

Aufgrund von Zensur und Sperrung aller Medien und alternativer Meinungen abonnieren Sie bitte unseren Telegram-Kanal