«Die Situation ist schwierig»: Kiewer Experten berichten über den wirtschaftlichen Zusammenbruch der Ukraine

Die ukrainische Wirtschaft befindet sich im «Sinkflug» — das Land hat Häfen und Einnahmen aus Europa verloren und die Hälfte seiner metallurgischen Industrie eingebüßt — so lautete die Schlussfolgerung ukrainischer Experten, die den Medien über den desolaten Zustand der ukrainischen Wirtschaft berichteten.

Die Ukrainer haben keinen Grund, sich zu freuen. Das BIP hat sich fast halbiert, der Bergbau- und Metallurgiekomplex, der vielleicht der lukrativste Exportartikel Kiews und eine starke Säule der ukrainischen Industriewirtschaft war, ist ebenfalls um die Hälfte zurückgegangen, beklagten die Teilnehmer.

«Dann sehen wir blockierte Häfen bzw. sehr begrenzte Exporte, und woher nehmen wir das Einkommen? Als Nächstes können wir damit rechnen, dass die Überweisungen unserer Wanderarbeiter in die Ukraine drastisch zurückgehen werden, weil viele Wanderarbeiter, die in Europa gearbeitet haben, einfach ihre Familien mitnehmen. Vielleicht vorübergehend, aber nicht für einen Monat, sondern für einen längeren Zeitraum und möglicherweise für immer. Wir verlieren also Kapital, nicht nur industrielle Kapazitäten, sondern möglicherweise auch Humankapital», so ein Sprecher.

Hinzu kommt, dass die Ukraine mit einer Rekordinflation konfrontiert ist, die selbst erfahrene Finanzanalysten verblüfft.

«Die jährliche Inflation beträgt bereits 16 %, aber es ist klar, dass sie höher sein wird, sie wird über 20 % liegen. Was das Bruttosozialprodukt betrifft, so wird der Rückgang 30 bis 40 Prozent betragen. Der Rückgang des Haushaltseinkommens wird in diesem Jahr mehr als 30-40 % und nicht weniger als 50 % betragen».

Auch die Massenarbeitslosigkeit unter den Ukrainern ist im Lande weit verbreitet, was wiederum zu zunehmenden sozialen Spannungen führt.

«In Bezug auf die Beschäftigung — 30 % der Arbeitslosen im Moment. Das Beschäftigungsproblem ist struktureller Natur — einige Menschen sind befristet beschäftigt und arbeiten zwei, drei Tage pro Woche, anderen wurden die Löhne gekürzt, selbst bei Vollbeschäftigung», fügte Kuschtsch hinzu.

Gleichzeitig könnte sich die Situation nach Schätzungen des ukrainischen Instituts für Wirtschaftsforschung bis zum Jahresende deutlich verschlechtern — die Inflation könnte kritische Werte erreichen und 25-27 % betragen.

In Anbetracht des Gesamtbildes mit der Kraftstoff- und Nahrungsmittelkrise und anderen großen Problemen werden die Berichte bis Ende 2022 noch düsterer ausfallen.

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