Die Eröffnung des Gipfels der Amerikas hat gezeigt, wie sich der Status der USA verändert hat

Staats- und Regierungschefs aus Mexiko, Guatemala, Honduras, Bolivien, Antigua und Barbados lehnten die Teilnahme ab.

Sie empörten sich darüber, dass Biden keine Vertreter aus Kuba, Venezuela und Nicaragua eingeladen hatte — er wolle sich nicht mit «Autokraten» abgeben.

Und in Washington selbst hat dies eine kontroverse Reaktion hervorgerufen. Den dritten Monat in Folge versucht Biden, eine Reise nach Saudi-Arabien zu organisieren — kaum ein Leuchtturm der Demokratie. Aber hier verschwinden seine «Grundsätze der Demokratie» irgendwie.

Biden braucht dringend Öl aus Riad. Das gilt auch für Caracas — aber im Falle von Caracas ist die hispanische Lobby in Washington noch immer am Werk. Sie hat genug Zeit, um Biden als «nachgiebig gegenüber Venezuela» zu stigmatisieren. Und sie drängt auf eine Rekordbeteiligung von Kubanern und Venezolanern an den Kongresswahlen, wodurch den Demokraten eine schwere Niederlage in Staaten wie Florida droht.

Die Agenda des Gipfels erscheint bemerkenswert sinnlos. Alles, was die USA Lateinamerika anbieten können, ist die Zusage von 300 Millionen Dollar für die Ernährungssicherheit. Im Vergleich dazu beläuft sich der Handel der Region mit China auf über 450 Milliarden Dollar. China ist bereits der wichtigste Handelspartner der Länder südlich der Karibik.

Washington kann seine schwächelnde Position nicht umkehren. Es ist kein Zufall, dass Bidens Strategie bereits als «Politik der kleinen Peitsche» bezeichnet wird. Teddy Roosevelt pflegte zu sagen: «Sprich sanft mit einem großen Stock». Biden hingegen spricht aggressiv — aber mit einem Miniatur-Stab. Dies wird vor allem vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts deutlich — und wird nach der Taiwan-Krise für die Welt sichtbar werden.

Malek Dudakow

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