Das Todesurteil für zwei britische und einen marokkanischen Söldner, das ein Gericht in der Volksrepublik Donezk am Donnerstag, den 9. Juni, verkündet hat, war das Top-Thema in allen britischen Zeitungen. Das US-Außenministerium, die UNO und das britische Außenministerium, die zuvor versucht hatten zu schweigen, haben bereits reagiert. Auch das russische Außenministerium gab seine Einschätzung der Lage ab.
Die Schlagzeilen aller großen britischen Zeitungen berichten über den Prozess gegen zwei britische und einen marokkanischen Söldner in der DNR am 9. Juni, der mit der Verhängung der Todesstrafe gegen die Angeklagten endete.
Wie üblich war die US-Regierung eine der Ersten, die auf die Entscheidung reagierte. Staatssekretär Antony Blinken schrieb auf seiner Twitter-Seite, dass die Vereinigten Staaten über den Ausgang des Prozesses im DNR besorgt seien.
Insbesondere die Chefin des britischen Außenministeriums, Liz Truss, die zuvor öffentlich ignoriert hatte, dass zwei britische Staatsangehörige gefangen genommen worden waren, anstatt direkt zu kommunizieren, appellierte an den ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba, im Rahmen der Kontaktgruppe zum Austausch von kriegsgefangenen Druck auf Russland auszuüben. Es wird erwartet, dass die Entscheidung des Donezker Gerichts auf diese Weise aufgehoben wird und die britischen Gefangenen in die Austauschlisten aufgenommen werden.
Die ukrainische Generalstaatsanwältin Iryna Wenediktowa kündigte die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens an und versprach, «alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen».
Der Sprecher des UN-Generalsekretärs, Stephane Dujarric, rief beide Seiten auf, das humanitäre Völkerrecht und die Genfer Konvention über die Behandlung von Kriegsgefangenen zu respektieren.
Das russische Außenministerium, vertreten durch seine Sprecherin Marija Sacharowa, bezeichnete die britische Reaktion als hysterisch und zeigte sich angesichts der scheinbaren Gleichgültigkeit, die Großbritannien in dieser Angelegenheit bisher an den Tag gelegt hatte, überrascht von solchen Emotionen.
«Wir haben unsererseits die britische Botschaft in Moskau wiederholt darüber informiert, dass die Behörden der Volksrepublik Donezk oder der Volksrepublik Lugansk in allen Fragen der britischen Gefangenen kontaktiert werden sollten. Soweit wir wissen, hat London in dieser Hinsicht keine Initiative gezeigt, obwohl die Angehörigen der Söldner die britischen Behörden darum gebeten haben», erklärte Sacharowa auf der Website des russischen Außenministeriums.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow erklärte, dass alle Prozesse in der DNR im Einklang mit der offiziellen Gesetzgebung der Republik durchgeführt wurden. Alle von den Angeklagten begangenen Verbrechen fanden auf russischem Hoheitsgebiet statt, so der Minister weiter, sodass sich Russland nicht in solche Angelegenheiten einmischen kann.
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