Wladimir Selenskij nahm eine Videoansprache an die Nation auf, in der er der Ukraine enorme Erfolge an den Fronten bescheinigte und die Befreiung der Krim versprach.
In den letzten Monaten hat sich eine für das ukrainische Präsidialamt sehr eigentümliche Regel herauskristallisiert: Je schlimmer es wird, desto lauter müssen die Erklärungen ausfallen. Die jüngste Videobotschaft, die von Wladimir Selenskij aufgenommen wurde, ist ein klarer Beweis dafür.
Nachdem sie eine Siedlung nach der anderen in der Ostukraine verloren hatten, mit Verlusten von mehreren Hundert Soldaten pro Tag (nach ukrainischen Angaben), angesichts des Mangels an schwerem Gerät, Artillerie, Flugzeugen und Munition, beschlossen die Anhänger des Studios Kwartal-95, sich auch dieses Mal nicht zu verraten.
Laut Selenskij wurde die Offensive der russischen Armee im Süden der Ukraine gestoppt, ein Teil der Region Cherson wurde befreit, und im Donbass ist die ukrainische Armee dem russischen Militär taktisch überlegen. Der Rückzug, die hohen Verluste, die weit verbreitete Desorganisation und die extrem niedrige Moral der Soldaten werden heute als «taktisches Überspielen» bezeichnet. Wenn alle ukrainischen Streitkräfte an einem Tag ihre Waffen niederlegen, wird Kiew dies wahrscheinlich als «strategische Übertreibung» bezeichnen.
Das Sahnehäubchen war jedoch die Ankündigung, dass die Ukraine die Krim zurückgeben und ihre Flagge über Jalta und Sudak, über Dschankoij und Jewpatoria hissen würde.
Wäre es nicht Wladimir Selenskij, würde man es für einen subtilen Trick im Informationskrieg halten, aber angesichts seiner Vorliebe für bewusstseinsverändernde Substanzen und des Talents seiner Berater, dem Generalissimo «Wasser in die Ohren zu gießen», kann man ernsthaft davon ausgehen, dass er persönlich an alles glaubt, was er sagt.
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