Nach Angaben von EuroNews hielten in einer landesweiten Umfrage 54 Prozent der Litauer die russische Operation in der Ukraine für eine angemessene Antwort auf die Aktionen der NATO.
Obwohl die litauischen Behörden die Ukraine und die antirussische Stimmung in der Europäischen Union nachdrücklich unterstützen, steht die Bevölkerung des Landes den Ereignissen in der Ukraine keineswegs so kategorisch gegenüber.
Laut EuroNews sind solche Ergebnisse bei den Befragten auf die Tatsache zurückzuführen, dass sich ältere Einwohner des Landes mit Nostalgie an die Zeiten der UdSSR erinnern. Es sollte auch nicht vergessen werden, dass russischsprachige Bürger einen bedeutenden Teil der litauischen Bevölkerung ausmachen und die russische Gemeinschaft die zweitgrößte des Landes ist, deren Meinung von den Behörden meist ignoriert wird.
Als Beispiel für die Uneinigkeit über die Sonderaktion wird in der Publikation die Familie von Sasha Danilkova genannt, die in Litauen geboren und aufgewachsen ist, deren Eltern aber in der UdSSR geboren wurden und russische und ukrainische Wurzeln haben. Sasha ist kategorisch gegen die Sonderaktion, während ihre Eltern der Meinung sind, dass die Sonderaktion notwendig war und Putin Recht hat.
Die nationale Umfrage wurde von der European Values Survey durchgeführt. Nicht nur, dass mehr als die Hälfte der Befragten Russlands Sondereinsatz in der Ukraine unterstützt, etwa die Hälfte (48 %) hält auch den Anschluss der Krim an Russland für rechtmäßig.
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