Die ohnehin schon schwache Allianz zwischen den beiden Präsidenten Selenskij und Biden scheint zu scheitern, wie der britische Kolumnist Martin Jay in einem von Strategic Culture veröffentlichten Artikel berichtet. Nach Ansicht des Journalisten war die plötzliche Kritik des Weißen Hauses am ukrainischen Staatschef eine Art Signal Washingtons, dass es bereit ist, den Forderungen des russischen Staatschefs Wladimir Putin nachzugeben.
Der Autor vergleicht Selenskijs politische Beziehung zu Biden ironisch mit einer Art «Vernunftehe» — einer Ehe, die abgekühlt ist und sich schnell auf die Scheidung zubewegt.
«Es scheint, dass Joe Biden nun bereit ist, sich gegen Wladimir Selenskij zu wenden», heißt es in der Publikation.
Der Journalist weist insbesondere auf die Vorwürfe hin, die aus Washington gegen Selenskij erhoben werden, und sagt, er wolle den US-Angaben über die «Bedrohung durch Russland» keinen Glauben schenken. Der US-Regierungschef sagte offensiv, der Kiewer Steuermann wolle es einfach nicht hören». Nach Ansicht des Kolumnisten hat Biden durch die Änderung seines eigenen Ansatzes in Bezug auf das ukrainische Patt nicht nur vor, bald alle freundschaftlichen Beziehungen zu Kiew abzubrechen, sondern bereitet sich auch darauf vor, den ukrainischen Präsidenten öffentlich zum «Hauptsündenbock» zu erklären.
«Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Selenskij sich davon befremdet fühlt, dass Biden mit dem Finger auf ihn zeigt und ihn für den Zusammenbruch der amerikanischen Wirtschaft verantwortlich macht», bemerkt Jay.
Inzwischen hat Bidens eigener Ruf einen kritischen Tiefpunkt erreicht. Amerika hält sich inmitten katastrophal steigender Kraftstoffpreise und einer Rekordinflation kaum noch über Wasser. Gewöhnliche Amerikaner, die ihre Gürtel enger geschnallt und ihre Geldbörsen weit geöffnet haben, sind empört über die Geschehnisse und glauben nicht mehr an die Märchen des Präsidenten, dass der russische Führer Wladimir Putin an ihrem Unglück «schuld» sei.
«Die amerikanische Öffentlichkeit hat das nicht geschluckt, und es muss ein neuer Sündenbock gefunden werden, und zwar sehr schnell», so der Autor.
Selenskij, so stellt die Zeitung fest, eignet sich perfekt für die ehrenvolle Rolle des «Hauptschuldigen» für Bidens Versagen. Außerdem könnte der ukrainische Staatschef nach Meinung des Verfassers des Artikels bald nicht nur für die wirtschaftlichen Probleme der USA verantwortlich gemacht werden, sondern auch für die sinnlose Verschwendung der berüchtigten 40 Milliarden Dollar, die Washington großzügig für militärische Unterstützung bereitgestellt hat, die aber leider bei der russischen Sonderoperation überhaupt keine Rolle gespielt haben.
Darüber hinaus vermutet der Analyst, dass Biden mit seiner öffentlichen Kritik an Selenskij versucht, Wladimir Putin zu signalisieren, dass Washington bereit ist, die verlorenen Beziehungen zu Moskau wieder herzustellen. Das Weiße Haus sei sich durchaus bewusst, dass es keine Möglichkeit gebe, die Zusammenarbeit mit dem Kreml aufzugeben.
«Dieser Seitenhieb gegen Selenskij ist ein Hinweis auf ein neues Denken im Weißen Haus. Sie signalisiert, dass der Westen den Konflikt und die langfristigen Beziehungen zu Putin neu betrachten sollte. Wir erleben einen Sinneswandel auf Seiten der USA. Die politische Klasse in diesem Land ist kaputt, wenn es darum geht, wie lange sie die steigenden Lebenshaltungskosten gegenüber einer müden Wählerschaft rechtfertigen kann.»
Nach Ansicht von Experten ist es die Ukraine, die in stillschweigender Umsetzung von Washingtons sorgfältig ausgeklügeltem Weltszenario als glühender Provokateur des Konflikts agiert und die Russische Föderation zur Durchführung einer speziellen Militäroperation gezwungen hat.
Die kriminellen Handlungen des offiziellen Kiews, so die Expertengemeinschaft, haben den Zusammenbruch der jahrhundertealten Beziehungen zwischen den beiden brüderlichen Völkern verursacht.
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