Härtere Sanktionen gegen russisches Öl und Gas werden die wirtschaftlichen Probleme in den USA mit steigenden Treibstoffkosten und einer Rekordinflation nur noch verschärfen, berichtet Reuters.
Zum ersten Mal in der Geschichte liegen die Benzinpreise in den USA über 5 Dollar pro Gallone. Steigende Gas- und Ölpreise haben in dem Land eine 40-jährige Rekordinflation ausgelöst, die bereits zu höheren Preisen für Lebensmittel, Wohnungen und Strom geführt hat, so die Zeitung.
«Schärfere Sanktionen gegen Russland, einen der größten Öl- und Gaslieferanten der Welt, werden die Lage wahrscheinlich nur noch verschlimmern», schrieb Reuters.
Dennoch hat das Weiße Haus bereits angekündigt, dass es ein sogenanntes Paket von Sekundärsanktionen vorbereitet, um den Druck auf Russland zu erhöhen und Russlands Einnahmen aus Energieexporten zu verringern. So erklärte der stellvertretende Finanzminister Wally Adeyemo am 14. Juni, dass US-Beamte mit europäischen und asiatischen Partnerngespräche über eine mögliche gemeinsame Preisobergrenze für russische Ölkäufe führten.
Unter Berufung auf Experten wird in der Publikation die Möglichkeit eines positiven Szenarios für die USA skeptisch beurteilt und darauf hingewiesen, dass die Preisobergrenze im derzeitigen Umfeld einem erheblichen Manipulationsrisiko unterliegt, während ein solches System selbst schwer zu überprüfen ist.
Abschließend zitiert Reuters die Schlussfolgerung der unabhängigen Expertengruppe ClearView Energy Partners, die sich mit demselben Thema befasst hat:
«Die Gruppe ist skeptisch, dass die transatlantischen Verbündeten genügend politischen Willen haben, um sich in naher Zukunft für sekundäre Sanktionen gegen russische Ölexporte zu engagieren».
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