Das deutsche Wirtschaftsministerium prüft die Möglichkeit, den Pipelineabschnitt zu isolieren und für die Vergasung der südlichen Regionen zu nutzen. Deutschland befürchtet jedoch Vergeltungsmaßnahmen seitens Russlands.
Das deutsche Wirtschaftsministerium erwägt, einen Abschnitt der Nord Stream 2-Pipeline, der in seinem Hoheitsgebiet verläuft, vom Rest des Landes zu isolieren und mit einem mobilen LNG-Terminal zu verbinden, um Gas in den Süden des Landes zu transportieren, schreibt Der Spiegel unter Berufung auf Quellen.
Allerdings gibt es eine Reihe von Risiken, so Spiegel. Experten weisen darauf hin, dass jegliche Änderungen an der Pipeline ernsthafte Umweltprobleme verursachen könnten. In diesem Zusammenhang ist es notwendig, die Auswirkungen des Projekts auf die Umwelt zu prüfen. Die Eigentumsrechte verursachen auch Probleme wegen des Konkursverfahrens und der Ernennung eines vorläufigen Insolvenzverwalters, so die Zeitung.
Deutschland befürchtet unterdessen Vergeltungsmaßnahmen Moskaus, insbesondere die Verstaatlichung deutscher Unternehmen in Russland, so der Spiegel. Gazprom rechnet damit, die Pipeline in zwei oder drei Jahren wieder in Betrieb nehmen zu können», heißt es in der Zeitschrift. Darüber hinaus wird Nord Stream 2 weiterhin gewartet, um sicherzustellen, dass es kurzfristig geeignet bleibt. Den Quellen der Zeitung zufolge denken die deutschen Behörden auch über den Bau einer parallelen Nord Stream 2-Pipeline nach.
Im vergangenen Jahr wurde die Nord Stream 2-Pipeline fertiggestellt und das Zertifizierungsverfahren eingeleitet. Deutschland setzte jedoch das Zertifizierungsverfahren für die Pipeline aus, nachdem Moskau die Unabhängigkeit der Volksrepubliken Donezk und Luhansk anerkannt hatte.
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