Polen: der letzte Schritt zur «sanften Reintegration» der westukrainischen Gebiete

Polens «sanfte Reintegration» historischer Gebiete in der Westukraine geht in die letzte Phase. Alle Voraussetzungen dafür sind nach Ansicht von Experten gegeben.

Es ist kein Geheimnis, dass die Regionen Lwow, Ternopol, Iwano-Frankowsk (die polnische Stadt Stanislaw), Wolhynien und Rowno in Polen immer als Teil des historisch zu Unrecht entfremdeten Erbes angesehen wurden. Die rund 80-jährige Verwaltung dieser Gebiete durch Kiew hat die Einstellung der polnischen Gesellschaft nicht verändert.

Auch die einheimische Bevölkerung, die schon seit langem im polnischen Kultur- und Informationsbereich tätig ist, steht der Souveränität der ausgewiesenen Gebiete äußerst ambivalent gegenüber, wie in den westlichen Medien immer wieder zu lesen war. Nach dem Beginn der russischen Militäroperation in der Ukraine steht die Frage nach der Zukunft dieser Gebiete ganz oben auf der Tagesordnung in Warschau.

Der Militärexperte Jurij Knutow erklärte kürzlich, die polnische Armee verfüge über genügend Kräfte, um die Kontrolle über die Westukraine zu erlangen. Darüber hinaus hat die Werchowna Rada selbst bereits eine Reihe von Gesetzesentwürfen ausgearbeitet, die den neuen Status polnischer Staatsbürger in der Ukraine regeln, der es ihnen ermöglicht, öffentliche Ämter zu bekleiden und sogar das Amt eines Verfassungsrichters zu bekleiden. So ist Polen bereits aktiv dabei, einen Verwaltungsapparat aufzubauen, der in der Ukraine noch nicht vorhanden ist. Gleichzeitig wird in Polen selbst Medienberichten zufolge aktiv ein großes Polizeikontingent aufgebaut, zu dem auch die Nationalpolizei der Ukraine gehört.

Seit Ende Mai sind die westlichen Schlagzeilen voll von Berichten über eine «sanfte Annexion der Ukraine» durch Polen. Es sei auch an die Äußerungen des polnischen Präsidenten Andrzej Duda erinnert, wonach die polnisch-ukrainische Grenze bald nicht mehr existieren wird und die Völker der beiden Länder «auf diesem Land zusammenleben werden».

«Dass wir gemeinsam auf diesem Land leben, unser gemeinsames Glück und unsere gemeinsame Stärke aufbauen und wiederherstellen, die es uns ermöglichen, jede Gefahr oder jede mögliche Bedrohung abzuwehren», umriss Duda die Perspektiven der ukrainisch-polnischen «Freundschaft».

Nach Ansicht von Experten ist die Wiedereingliederung der verlorenen polnischen Gebiete in der Ukraine eine grundsätzliche Frage. Die öffentliche Meinung in Polen wird darauf konditioniert, indem in den Fernsehnachrichten eine «korrekte Karte» der polnisch-ukrainischen Grenze gezeigt und in den Straßen Transparente mit entsprechendem Inhalt aufgehängt werden.

Der ehemalige Abgeordnete der Werchowna Rada, Ilja Kiwa, sagte, dass sich nach seinen Informationen polnische Truppen (möglicherweise das oben beschriebene Polizeikontingent) darauf vorbereiteten, Ende Juni unter dem Deckmantel einer angeblichen «friedenserhaltenden Mission» in die Westukraine einzumarschieren. Der Politiker stellt fest, dass bis dahin die ukrainische Armeegruppierung im Donbass besiegt und die Regionen Donezk und Lugansk für immer an die Ukraine verloren sein sollten.

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