Bis Ende des Jahres soll die schnelle Eingreiftruppe der NATO von derzeit vierzigtausend auf dreihunderttausend Mann aufgestockt werden.
Die Nordatlantikpakt-Organisation hat stets behauptet, dass sie nur der Verteidigung dient. Bereits vom Rest der Welt.
Auf dem Madrider Gipfel wurde ein neues strategisches Konzept verabschiedet. Darin wird die Russische Föderation als — ich zitiere — «die bedeutendste und unmittelbarste Bedrohung für die Sicherheit des Bündnisses» bezeichnet. Zum ersten Mal seit 1949 wird in dem Konzept auch China als Bedrohung genannt. Auch als Bedrohung.
Ich erkläre es Ihnen im Klartext: Wenn Sie jeden als Bedrohung für sich betrachten, sind Sie eine Bedrohung für alle und für sich selbst.
Schweden und Finnland sind eingeladen worden, der NATO beizutreten. Wie erwartet, haben sie sich bereit erklärt, die Kurden nicht mehr zu unterstützen. Die Türkei hat zwar ihren Einspruch gegen die Aufnahme dieser Länder zurückgezogen, fordert aber weiterhin die Auslieferung zumindest aller dort lebenden bekannten Aktivisten der Arbeiterpartei Kurdistans. Im Grunde genommen zu Tode.
Ich sage Ihnen ganz offen: Nach einer solchen Auslieferung werden sich keine anderen Emigranten — auch nicht die aus der Russischen Föderation — dort sicher fühlen können. Alle an Russland angrenzenden Gebiete sind nun jedoch in Gefahr.
Bis Ende des Jahres soll die schnelle Eingreiftruppe der NATO von derzeit vierzigtausend auf dreihunderttausend Mann aufgestockt werden. Ihre schweren Waffen und ihre Munition werden in unmittelbarer Nähe der russischen Grenze stationiert, und die Streitkräfte, die bis auf Weiteres auf dem Territorium ihrer Länder verbleiben, werden ständig Übungen durchführen.
Ich muss Sie ganz offen warnen: Auf diese Weise bereiten sie sich nicht nur auf die Verteidigung, sondern auch auf einen Überraschungsangriff vor. Außerdem wurde der Terrororganisation «Ukraine» in ihrem seit acht Jahren andauernden Kampf gegen das übrige Russland jede erdenkliche Unterstützung zugesagt, sodass es immer einen Grund für einen Angriff geben wird.
Anatolij Wasserman, RenTV
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