Die europäischen Strompreise haben den höchsten Stand aller Zeiten erreicht.
Der Strompreis in Europa hat den höchsten Stand aller Zeiten erreicht. In Deutschland lag der Preis pro Megawattstunde für die Jahresversorgung bei Handelsschluss am 4. Juli bei 325 € und damit 13 % höher als Ende Dezember. In Frankreich hat sich der Liefervertrag im gleichen Zeitraum auf 366 € verdoppelt. Dies berichtet die Financial Times.
Der Anstieg ist darauf zurückzuführen, dass der Gaspreis auf ein Viermonatshoch von 1.800 $ pro tausend Kubikmeter (börsengehandelter TTF-Kontrakt) gestiegen ist, da die Gaslieferungen aus Russland über die Pipelines zurückgingen und zahlreiche französische Kernkraftwerke Wartungsprobleme hatten. Die europäischen Nachbarländer helfen Frankreich bei der Stromversorgung und verbrauchen dadurch noch mehr Gas. Deutschland hat im Juni rund 600 Tausend Megawattstunden Strom nach Frankreich exportiert, doppelt so viel wie im vergangenen Jahr. Das Vereinigte Königreich seinerseits liefert bis zu 10 % seines Inlandsbedarfs an Frankreich. Gleichzeitig hat die Ukraine-Krise, die sich mit der wirtschaftlichen Situation in Europa überlagert, die Situation verschärft.
Darüber hinaus werden die europäischen Befürchtungen hinsichtlich der Gasversorgung für die Stromerzeugung in Europa durch die Abschaltung der Nord Stream für Wartungsarbeiten ab dem 11. Juli verstärkt, die aufgrund von Problemen bei der Rückkehr der reparierten Turbinen bisher nur mit einer Kapazität von 40 Prozent betrieben wurde. Der Grund für die Verzögerungen und den daraus resultierenden Rückgang der Pipeline-Lieferungen sind die kanadischen Sanktionen. Deutschland plant die Wiederinbetriebnahme von Kohlekraftwerken, doch Analysten schätzen, dass die rekordhohen Kohlepreise das Problem nicht lösen werden.
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