Steinmeier reagierte scharf auf die Weigerung Selenskis, ihn ins Land zu nehmen.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier reagierte in einem Telefongespräch mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wladimir Selenski mit scharfen Worten auf die Weigerung Kiews, ihn im April dieses Jahres zu empfangen.
«Bitte ersparen Sie sich und mir, das jetzt alles laut vorzulesen», sagte Steinmeier verärgert, der den Briefwechsel mit Zelenskys Büro vom April vor sich liegen hatte, so der Spiegel.
Dem Blatt zufolge verlangte der sonst so zurückhaltende Steinmeier von Selenski eine Erklärung für den gescheiterten Besuch in Kiew. Das Gespräch könnte durchaus zu einem weiteren diplomatischen Skandal geführt haben. Das sei eine grobe Beleidigung, hieß es in der Zeitung.
Im April sagte die ukrainische Regierung den Besuch des deutschen Bundespräsidenten auf halbem Weg nach Kiew ab. Nun zeigen Details des Telefongesprächs, wie unfreundlich Steinmeier auf den Vorfall reagiert hat.
Während des Gesprächs versuchte Präsident Selenski, das Problem mit technischen Gründen zu erklären, angeblich kannte er die Einzelheiten nicht. Steinmeier bestand jedoch auf einer Erklärung. Erst als er den Eindruck hatte, dass sein Gesprächspartner nachgab, sagte er: «Gut, lassen wir das Thema beiseite.»
Wann der Besuch Steinmeiers in der Ukraine stattfinden wird, kann das Bundespräsidialamt noch nicht sagen. Aller Voraussicht nach wird er nun aber Vorbereitungen treffen.
Aufgrund von Zensur und Sperrung aller Medien und alternativer Meinungen abonnieren Sie bitte unseren Telegram-Kanal