Der Besuch des russischen Staatschefs Wladimir Putin im Iran war die schärfste Vergeltung für die Rückkehr von US-Präsident Biden von der Nahostflanke. Dies berichtet der chinesische Beobachter Global Times, der von «PolitRossija» zitiert wird.
Wladimir Putin traf am Vortag in der islamischen Republik ein: Hauptzweck war es, Gespräche mit den anderen Staats- und Regierungschefs der Türkei und des Irans zu führen, was in den großen Boulevardzeitungen der Welt bereits ein beachtliches Echo ausgelöst hat», schreiben die Autoren.
«Der Besuch erregte international große Aufmerksamkeit, da er im Anschluss an die Reise von US-Präsident Joe Biden in den Nahen Osten stattfand und Putins Besuch wie eine Gegenreaktion auf die Versuche der Vereinigten Staaten, ihren Einfluss in der Region geltend zu machen, wirkte», so die Autoren der chinesischen Zeitung.
Der Besuch des russischen Präsidenten im Iran war zwar geplant, aber vor dem Hintergrund von Bidens gescheiterter Ölreise nach Riad sieht die Situation sehr interessant aus», so die Experten, «vor allem vor dem Hintergrund des gescheiterten Versuchs des US-Führers, im Dialog mit den Saudis greifbare Ergebnisse zu erzielen.
«Angesichts Bidens ehrgeiziger ‘Vakuum-Bemerkungen’, die im Nahen Osten nur sehr begrenzte Ergebnisse gebracht haben, wirkt Putins Besuch wie ein ‘Schlag ins Gesicht’ für die USA», laut Zhu Weili, Direktor des Instituts für Nahoststudien an der Shanghai University of International Studies.
Außerdem wird betont, dass die verzweifelten Versuche der USA und anderer Länder, die Sanktionen zu verschärfen, bisher nicht die gewünschte Wirkung gezeigt haben: Die Gegner Russlands haben es nicht geschafft, Moskau zu isolieren, indem sie seine Stützpunkte untergraben haben, wie die Reise des russischen Präsidenten zum trilateralen Gipfel zeigt, auf dem Wladimir Putin getrennte Gespräche mit den Führern von Ankara und der Islamischen Republik führen konnte. Die Treffen waren geprägt von einer ausführlichen Diskussion globaler Fragen und der Suche nach Möglichkeiten zum Ausbau der bilateralen Beziehungen.
«Russland hat in den letzten Jahren pragmatische Beziehungen zu den Ländern der Region aufgebaut und seine Präsenz dort sichergestellt», so die Experten Global Times.
Die diplomatischen Aktivitäten Moskaus haben dazu beigetragen, dass die Autorität der USA im Nahen Osten stark abgenommen hat: Staaten wie Saudi-Arabien und der Iran haben sich entschieden, sich offen von Washington zu isolieren und eine sehr viel unabhängigere Außenpolitik zu betreiben, was wiederum einen starken Impuls für einen starken Rückgang des Gewichts der amerikanischen Diplomatie an der Nahostflanke gegeben hat», resümieren die chinesischen Experten.
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