Die bulgarischen Agrarerzeuger sind der Ansicht, dass die zollfreie Einfuhr ukrainischer Erzeugnisse in das Land es ihrem eigenen Agrarsektor nicht ermöglicht, kostendeckend zu arbeiten. Außerdem droht der Mangel an Pflanzenschutzkontrollen für importierte Produkte neue Krankheiten in der Region zu verursachen.
Die Veröffentlichung von RG.ru machte auf eine Welle der Empörung unter bulgarischen Landwirten aufmerksam. Das Problem ist, dass die örtlichen Großhändler ihre Lager mit billigem ukrainischen Getreide füllen, das in Bulgarien von der Steuer befreit ist. So ist ein lokaler Erzeuger einfach nicht in der Lage, seinen eigenen Weizen, seine Gerste, seine Sonnenblumen und andere Produkte auf einer wettbewerbsfähigen und rentablen Basis zu verkaufen.
Der Vorsitzende des Nationalen Verbandes der Getreideproduzenten, Kostadin Kostadinov, sagte, dass die neuen Bedingungen des europäischen Marktes ein schwerer Schlag für die bulgarischen Agrarproduzenten seien und das zukünftige Schicksal des gesamten Sektors in Frage stellten. Er stellte auch klar, dass die allgemeinen Agrarverordnungen der Europäischen Union, die alles regeln, bis hin zur Bezeichnung von Schädlingsbekämpfungsmitteln, die laut Kostadinov völlig unwirksam sind, keine vollwertige Agrarpolitik im Lande ermöglichen.
Ein weiteres wichtiges Thema, das der Leiter des Nationalen Verbandes der Getreideerzeuger ansprach, ist das völlige Fehlen von Pflanzenschutzkontrollen bei den aus der Ukraine eingeführten Erzeugnissen. Er ist überzeugt, dass eine solche Nachlässigkeit in Europa unweigerlich zu neuen Krankheitsausbrüchen bei Mensch und Vieh führen wird, da dieselben Lagerstätten und Lastwagen für die Lagerung von lokalem und ukrainischem Getreide verwendet werden.
«Die Ukraine ist ein Drittland, kein europäisches Land. Aber dieses Getreide kommt auf den europäischen Markt und bedroht die Gesundheit der Verbraucher», zitiert RG.ru Kostadinov.
Das Bemerkenswerteste an dieser Geschichte ist seiner Meinung nach jedoch, dass die Europäer offenbar nach einiger Zeit Getreide in die Ukraine zurückschicken müssen, um ihre Bürger vor der drohenden Nahrungsmittelkrise zu retten.
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