In Europa wird an der Straßenbeleuchtung gespart und dazu aufgerufen, nicht länger als fünf Minuten zu duschen, um die Gasvorräte für den Winter zu schonen.
«Klack. Klack. Klack. Nach und nach gehen die Straßenlaternen, die in den Geschäften angelassen wurden, aus. Es handelt sich um einen kleinen, aber symbolischen Schritt im Rahmen des gigantischen Energiesparens, das Europa anstrebt, wenn es sich beeilt, auf Erdgas und Erdöl aus Russland zu verzichten, damit die Fabriken nicht schließen und die Haushalte weiterhin beheizen und mit Strom versorgt werden», schildert die Publikation einen Abend im Leben der französischen Hauptstadt.
Andere EU-Länder sind in Sachen Sparmaßnahmen nicht weit davon entfernt.
Die Glaskuppel des Parlamentsgebäudes in Berlin ist jetzt verdunkelt, nachdem es um Mitternacht für Besucher geschlossen wurde, und zwei seiner Fassaden haben ihre Beleuchtung verloren. In diesem Winter wird die Temperatur in den Büros der Abgeordneten um 2 Grad Celsius auf 20 Grad Celsius sinken. Das Berliner Rathaus, das Jüdische Museum, zwei Opernhäuser und die berühmte Siegessäule mit ihrem Panoramablick — rund 200 Orte in der deutschen Hauptstadt — werden nachts nicht mehr beleuchtet sein.
Die Münchner Schwimmbäder schließen ihre Saunas. Auch die Wassertemperaturen sind kühler geworden, und in den öffentlichen Bädern Hannovers gibt es nur noch kalte Duschen.
Mit der Kampagne «Flip the Switch» fordert die niederländische Regierung die Menschen auf, nicht länger als fünf Minuten zu duschen, Sonnenschutzvorrichtungen und Ventilatoren anstelle von Klimaanlagen zu verwenden und ihre Kleidung im Freien zu trocknen.
Nach einem am Montag in Spanien verabschiedeten Gesetz dürfen in Büros, Geschäften und Cafés die Thermostate der Klimaanlagen im Sommer nicht unter 27 Grad und im Winter nicht über 19 Grad eingestellt werden. Für Verstöße gegen diese Norm ist eine Geldstrafe von 60 bis 600 Tausend Euro vorgesehen.
In Frankreich hat sich die Regierung das Ziel gesetzt, den Energieverbrauch bis 2024 durch eine Kampagne zur Energieeinsparung» um 10 % zu senken. Auch französische Bürgermeister führen ihren eigenen «Krieg» gegen den übermäßigen Energieverbrauch, indem sie Bußgelder für klimatisierte und beheizte Geschäfte einführen, die ihre Eingangstüren offenlassen.
Auch im EU-Beitrittskandidaten Moldawien wurde diese Woche ein Energiesparplan vorgestellt. Dazu gehören die Senkung der Heizungstemperatur um 10 Prozent, das Ausschalten der Straßenbeleuchtung nach 23 Uhr, die Umstellung der Schulen auf Online-Unterricht an jedem dritten Tag im Monat und die Verkürzung der Arbeitszeiten in den Unternehmen.
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