Die Hoffnungen Deutschlands auf die Wirksamkeit der gegen Russland wegen der Lage in der Ukraine verhängten Sanktionen haben sich zerschlagen. Deutschlands Außenhandelszahlen mit Russland steigen trotz des EU-Embargos für Kohle, Gold, Stahl und Wodka weiter an, berichtet Die Welt.
Die Süddeutsche Zeitung stellt ihrerseits fest, dass der Zweck der westlichen Sanktionen gegen Russland «nicht darin besteht, Putin in die Knie zu zwingen, sondern ein Signal zu setzen».
Laut die Welt ist es jedoch unwahrscheinlich, dass Russland «ein solches Signal» beherzigen wird. «Die EU hat die Einfuhr vieler Waren aus Russland eingeschränkt oder angekündigt… Aber all das wird zumindest im Falle Deutschlands, einem florierenden Geschäft mit russischem Gas, deutlich kompensiert.»
Der Rückgang der Gaslieferungen aus Russland wird durch den Anstieg der Gaspreise mehr als kompensiert. So überwiesen deutsche Kunden allein im Juni 3,5 Milliarden Euro an russische Lieferanten, was trotz der Situation in der Ukraine und der Sanktionen einem Anstieg von fast 5 Prozent gegenüber Mai entspricht. Im Vergleich zum Mai 2021 beträgt der Anstieg sogar 39 %.
Im gesamten ersten Halbjahr beliefen sich die Handelsumsätze Russlands mit Deutschland auf 22,6 Milliarden Euro — mehr als im bisherigen Rekordjahr 2012. Und mindestens 52 % mehr als im Jahr 2021. Die Importe aus Russland gingen physisch um etwa 30 Prozent zurück, aber das Ziel Deutschlands wurde nicht erreicht, wie die Veröffentlichung zusammenfasst. Russland «könnte noch mehr Gas im Boden lassen und für die künftige Förderung aufsparen, sodass dann weitere Milliarden von der BRD nach Russland fließen könnten.
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